El Río Pastaza

El Río Pastaza
Become friends with people who aren't your age. Hangout with people whose first language isn't the same as yours. Get to know someone who doesn't come from your social class. This is how you can see the world. This is how you grow. - Unknown

Dienstag, 20. Oktober 2015

Tag 51

Im Schulbus begegnet mir Nerea heute Morgen mit einem blauen Auge und einem abgebrochenen Schneidezahn. Ansonsten sieht sie allerdings wieder relativ fit aus (zur Erinnerung: am Freitag ist Nerea gestürzt und musste mit Jenny ins Krankenhaus fahren). Wie jeden Morgen versucht Kerlys Mutter, Kerly davon abzuhalten, von Sitz zu Sitz zu laufen und jeden zu umarmen - erfolglos (wie jeden Morgen :D) - und so bekomme auch ich die morgendliche Kerly-Umarmung :).
Im Instituto angekommen wird, wie jeden Montagmorgen, die Nationalhymne gesungen und ich merke, dass inzwischen auch ich den Text langsam kann.

El himno nacional del Ecuador

Aus meiner Gruppe wurden jetzt zwei Kinder in andere Gruppen versetzt. Das heißt, dass es jetzt insgesamt "nur" noch 8 sind. Davon sind heute sieben da. Leider kommt Luis doch erst morgen zurück und ich bin heute nochmal alleine mit den Kindern.
In der ersten Unterrichtshälfte zeichne ich Blumen, die die Kinder anmalen sollen. Nach der Pause hole ich einen Ball und spiele mit den Kindern ein wenig (nicht ohne das Ziel sie ein wenig auszupowern :D). Bis zum Mittagessen lasse ich die Kinder noch ein bisschen puzzeln.
Beim Mittagessen kann ich es fast nicht glauben, als ich sehe, wie Carlos heute zum allerersten Mal seine Suppe isst. Vielleicht liegt es daran, dass ich ihm gesagt habe, dass es heute keinen Reis gibt :D. Als ich ihm, nachdem er die Suppe komplett gegessen hat, den Reis dann doch hinstelle, ist er erst ein bisschen verwirrt, freut sich dann aber so sehr, dass er mich stürmisch umarmt :D.
Obwohl es wirklich interessant war, zu erleben, wie es ist, den "Unterricht" selbst zu planen und durchzuführen, bin ich sehr froh, wenn Luis morgen wieder da ist!
Was mich heute sehr freut ist, dass sowohl Samuel als auch Washington auf mich zukommen und mir für meine Arbeit danken und mir sagen, dass ich der Gruppe sehr helfen würde (= "ayudas mucho en este grupo") :).
Nach dem Instituto fahre ich mit Miriam ins Zentrum. Dort trinken wir noch einen Moccachino und gehen dann nach Hause.
Dort angekommen, bin ich richtig froh, mit dem Rest meines Schokokuchens von gestern den Nachmittag zu genießen. Es ist dann doch auch sehr entspannend, nicht ständig irgendwelche Kinderhände an sich kleben zu haben, die eine umarmen wollen oder einen an den Kleidern zu sich zerren, weil sie einem wieder irgendetwas zeigen wollen :D.



Heute ist, wie jeden Montag, Waschtag und ich kümmere mich noch um die Wäsche. 

Zum Abendessen hat Ruth zusammen mit Paulina (die uns auch heute besuchen gekommen ist) "camarones con tortillas de yuca" (= Garnelen mit Yucca-Tortillas) gemacht. Das erweitern wir noch durch einen Salat :).
Heute Abend habe ich mir noch vorgenommen, endlich (!!!) anzufangen, meinen Ecuadorreiseführer zu lesen, wobei ich bestimmt wieder zig neue Reiseziele finden werde :D.
Mit gut gelaunten Grüßen aus Ecuador
Clara

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