El Río Pastaza

El Río Pastaza
Become friends with people who aren't your age. Hangout with people whose first language isn't the same as yours. Get to know someone who doesn't come from your social class. This is how you can see the world. This is how you grow. - Unknown

Samstag, 3. Oktober 2015

Tag 34

Da das Instituto heute aufgrund einer Lehrerkonferenz nur bis 11.30 Uhr geht, passiert dort heute nicht viel. Zuerst bastel ich mit den Kindern eine "piñata". Das ist eine bunt gestaltete Figur aus Pappmaché, die mit Süßigkeiten (traditionell aber mit Früchten) gefüllt wird. Bei Festen wird sie dann aufgehängt und es werden, ähnlich wie beim Topfschlagen, immer einer Person die Augen verbunden, die dann so lange mit einem Stock auf die piñata schlägt, bis diese zerbricht und die Süßigkeiten heraus fallen. Nachdem meine ganzen Arme und auch ein Teil meines Oberteils dank der vielen Kinderhände voll mit Kleister sind, gehe ich mit den Kindern auf den Spielplatz. Dort finde ich heraus, wie es mir gelingt, alle Kinder beisammen zu halten: ich setze sie einfach alle auf eine Schaukel :D. Somit läuft mir keines der Kinder weg, allerdings laufe ich ständig von Schaukel zu Schaukel, weil es von überall "empujame Clara" (= schubs mich an, Clara) schreit ;). Heute gibt es dann schon um 10.30 Uhr Mittagessen. Dort kann ich zwei Erfolge verzeichnen, denn ich schaffe es, dass sowohl Abigail (was man hier übrigens wirklich so ausspricht, wie man es schreibt :D) als auch Eduarda die Suppe, die ich ihnen mehr oder weniger füttere, essen :D.
Im Schulbus ist es heute so voll, dass unter anderem auch ich im Mittelgang stehe, da alle Plätze (teilweise auch doppelt) besetzt sind. Statt dass man sich darüber aufregt, wie eng und voll es gerade ist, fangen manche Kinder an, die lateinamerikanische Musik, die lautstark durch den Bus tönt, mitzusingen. Als beinahe der ganze Bus singt und im Takt klatscht, muss ich einfach mitlachen: diese Lebensfreude hier ist einfach so schön und überträgt sich so leicht auch auf mich! :)
Rahel und ich steigen im Zentrum aus und kaufen Mehl und Milch. Für heute haben wir uns nämlich vorgenommen, dass wir Brot backen wollen. Das machen wir dann auch, sobald wir zuhause sind.
Nach ca. 1 Stunde im Backofen holen wir (zumindest mein) erstes, selbstgebackenes Brot aus dem Ofen und ich bin schon vom Anblick begeistert: endlich wieder "richtiges" Brot! :D
Als wir das später noch lauwarm mit Margarine (Butter gibt es nicht) essen, schmeckt es uns so gut, dass wir beschließen, jetzt öfters Brot zu backen :).


Anschließend geht es zur bailoterapia. Dort warten wir aber eine ganze Weile, weil heute der profe nicht da ist, wie wir später erfahren. Stattdessen zeigen uns diesmal ein paar Frauen, die regelmäßig da sind, die Schrittfolgen. Bis das aber so weit ist, vergeht locker eine halbe Stunde denn anfangs haben wir nur Licht, 10 Minuten später dann den USB Stick mit der Musik und nochmal später dann endlich auch eine Musikanlage :D.
Heute sind außerdem nur ca. 15 - 20 Leute da. Dafür tanzen heute ca. nochmal genau so viele Kinder (bestimmt alle jünger als 15 Jahre) mit, unter anderem auch Carla aus dem Instituto, die in meiner alten (= Jennys) Gruppe ist.

Zuhause essen wir nochmal ein Stückchen Brot, auf das ich mich schon wieder richtig gefreut habe :D.
Jetzt wollen Rahel und ich noch einen kleinen Spaziergang machen, dann wird noch geduscht und dann geht's auch schon ins Bett.

Bis dann y qué se vaya bien
Clara

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