El Río Pastaza

El Río Pastaza
Become friends with people who aren't your age. Hangout with people whose first language isn't the same as yours. Get to know someone who doesn't come from your social class. This is how you can see the world. This is how you grow. - Unknown

Samstag, 5. September 2015

Tag 6

Da wir es gestern tatsächlich geschafft haben, die Fahrräder funktionstüchtig zu machen, fahren wir heute mit dem Fahrrad zur Schule.

Zu gestern noch eine kurze eine Anmerkung: nachdem wir bei der Tankstelle angekommen sind und herausgefunden haben, wie man dort Reifen aufpumpt, bekommen wir die Reifen von Rahels Fahrrad problemlos gefüllt. Bei meinem allerdings lässt sich das Hinterrad nicht aufpumpen. Der junge Mann, der uns zu Hilfe eilt, erklärt mir, dass wohl der Schlauch kaputt sein muss. Zum Glück gibt es (wie er uns zeigt) gegenüber der Tankstelle eine Werkstatt, die das Problem beheben soll. Dem Mann in der Werkstatt habe ich es nach einigen Anläufen geschafft, zu erklären, was das Problem ist und er flickt kurzerhand den Reifen. Mit unseren jetzt funktionstüchtigen Fahrrädern fahren wir im Regen zurück zu Ruth, die schon gekocht hat. Es gibt Salat und irgendwas, das aus Mais gemacht wird (sieht aus wie ein kleines Küchlein), was vor allem mit "queso crema" (= so was ähnlichem wie Frischkäse) ziemlich gut schmeckt. Mit Ruth besprechen wir noch kurz einige Details für unser neues Apartment, in das wir schon nächste Woche einziehen können :).


Nach nur 15 Minuten erreichen wir also heute mit dem Fahrrad das Instituto



Das ist übrigens der kleine Transporter, mit dem wir vom Flughafen abgeholt wurden

Als die Kinder gefrühstückt haben ("empanadas con queso" = Teigtaschen mit Käse und das Milchgetränk), gehen wir zur Sporthalle. Da aber der Sportlehrer noch nicht da ist, beschließt Jenny, die Zeit mit Fotografieren zu vertreiben. Die Fotos, die wir machen, werden dann auf dem Stundenplan aufgeklebt, damit die Kinder (,die teilweise nicht lesen können) wissen, wann sie welches Fach haben. So machen wir zum Beispiel für Mittwoch ein Foto im "invernadero" (= Gewächshaus), wo die Kinder mittwochs arbeiten. Anschließend lässt Jenny mich mit den Kindern (übrigens wieder 6 Stück) in der Sporthalle zurück, wo ich ein paar Fotos vom simulierten Sportunterricht für den Freitagmorgen machen soll. Als Flabio (der Sportlehrer) dann da ist, lasse ich die Kinder bei ihm und helfe Jenny im Garten. Anschließend geht es (wie jeden Freitag) zum Fluss, baden. Auch Rahels Gruppe ist dabei.
Wieder in der Schule angekommen haben die Kinder ein wenig Schreibunterricht. Währenddessen helfe ich einem kleinen Mädchen mit Downsyndrom, die Buchstaben ihres Namens in die richtige Reihenfolge zu bringen. 
Nach dem Mittagessen (obligatorische Suppe + Reis mit Spinatomlett und Tomaten) kann ich mich nur schwer von den "gatitos" losreißen.


Die Hände voll "gatitos" :D

Der Rückweg von der Schule zu Ruth dauert mit dem Fahrrad sogar nur 10 Minuten, da es bis auf eine kleine Steigung nur bergab geht.


Ruths Hunde
Um 15.30 Uhr treffen wir uns mit Ruth wieder am Parque 12 de Mayo. Wir kaufen Früchte und Brot, kümmern uns um das Internet für unser Apartment, suchen einen Herd für unser Apartment aus (die Auswahl beschränkt sich auf 3 unterschiedliche Herde :D) und kaufen Farbe, damit wir das Apartment morgen und übermorgen streichen können.
Da Rahel und ich mit dem Fahrrad ins Zentrum gefahren sind, fährt Ruth mit dem Taxi (und den Farben) vor. Unsere Fahrräder haben wir übrigens bei einer Freundin von Ruths Freundin abgestellt ;). Leider haben wir den Stadtplan noch nicht so ganz im Kopf und wir gurken erstmal ein wenig durch die Gegend, bis wir die richtige Straße finden. 
Die Vorfahrtsregeln haben wir hier noch nicht ganz verstanden, weshalb es ohne Helm, mit halbwegs funktionierenden Bremsen und eiernden Rädern und Pedalen nicht ganz ungefährlich ist. Wir passen uns aber an und fahren einfach drauf los. Das Hupen zum Überholen ist, wenn man Fahrrad fährt, übrigens überhaupt nicht schlecht :D.
Zum Abendessen machen wir aus Kartoffeln, die zerdrückt werden, und Käse kleine "Täschchen", die Ruth "tortillas" nennt. Dazu gibt es Karottensalat mit Gurke und Tomate.
Die "tortillas" sind mega lecker und waren zum Glück (ich hatte echt Hunger) schnell gemacht.
Danach werden kurzerhand unsere Pläne für's Wochenende geändert. Wir werden wohl nach Tena fahren, wo Ruth jemanden kennt, der ein Hotel hat, in dem wir von Samstag bis Sonntag übernachten werden. In Tena werden wir dann zum Puerto Misahuallí gehen. Wie ich gerade herausgefunden habe, ist dies ein Heilbad, wo auch Eingeborene leben. Außerdem muss die Natur rundherum wohl total schön sein und es gibt eine große Vielfalt an Tieren und Pflanzen.
Aber das werde ich dann ja selbst erleben. Ich weiß nicht, wie das dort internettechnisch aussieht... wartet deshalb lieber mal nicht auf einen Blogeintrag oder eine Nachricht von mir.
Bis spätestens Sonntagabend (in Deutschland Montagmorgen)
Clara

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