El Río Pastaza

El Río Pastaza
Become friends with people who aren't your age. Hangout with people whose first language isn't the same as yours. Get to know someone who doesn't come from your social class. This is how you can see the world. This is how you grow. - Unknown

Donnerstag, 10. September 2015

Tag 11

Da wir heute etwas rechtzeitiger aus dem Haus gehen, passen wir Rafael und den Schulbus ab, der uns mit zum Instituto nimmt. Nach dem großen Hallo der Kinder, die, sobald sie uns sehen, angerannt kommen und uns umarmen und sich an uns hängen, wird gefrühstückt.
Heute ist, wie jeden Mittwoch der Tag, an dem die Schule durch die Hilfe der Kinder verschönert wird. Mit Stahlbürsten, Spachteln, Besen und Schaufeln bewaffnet, nehmen wir uns heute den Parkplatz des Institutos vor. Dort werden die Zwischenräume zwischen den Pflastersteinen gesäubert und der Dreck anschließend weg gekehrt. Nachdem wir fertig sind und ich Carla (einem Mädchen unserer Gruppe) erklärt habe, dass die Stahlbürste weder ein Mikrofon noch eine Haarbürste ist und John (ebenfalls aus unserer Gruppe, der mit dem Müll sammeln beauftragt wurde) klar gemacht habe, dass eine Schnecke kein "Müll" ist, sieht der Parkplatz tatsächlich viel besser aus, als davor.
Zurück im Klassenraum werden Mandalas gemalt. Jenny und ich helfen Sandra und Kerly damit, nicht über die Ränder zu malen und anschließend gehe ich mit den beiden Mittagessen.
Da Sandra noch nicht gelernt hat, selbstständig ordentlich mit dem Löffel zu essen, verbringe ich meine Zeit am Mittagstisch damit, sie mehr oder weniger zu füttern, ihr zu sagen, dass sie den Mund schließen soll beim Essen und ihr zu zeigen, wie man eine Serviette benutzt. Dabei komme ich selbst erst zum Essen, als dieses schon kalt ist. Eine dreckige Hose (wie gesagt, Sandra kann noch nicht ordentlich essen), einen Yuccataler, rote Beete und ein Spiegelei später, sitze ich neben Kerly (die übrigens seeeeeeehr langsam isst, weshalb ich mit ihr und Sandra immer schon eine gute halbe Stunde früher zum Essen gehe als der Rest der Gruppe) und Sandra auf dem Mäuerchen neben dem Schulbus und wir warten darauf, dass dieser abfahrbereit ist.
Auf dem Weg nach Hause, bin ich sehr beeindruckt davon, dass Rafael genau weiß, wo welcher Schüler wohnt und nicht den Überblick darüber verliert, wer alles im Bus sitzt: Außerdem ist es sehr erstaunlich, wie die Kinder (die zum Teil schwerbehindert sind) genau wissen, wann sie aussteigen müssen, was immer schnell gehen muss, da wir teilweise mitten auf der Straße halten.
Zuhause angekommen, machen wir uns (nach einer kurzen Brotpause, wir könnten hier nämlich dauernd essen ;D) daran, das erste Zimmer unseres Apartments zu streichen.
Wir kleben Zeitung an unsere Kleidung, was aber ziemlich nutzlos ist, da diese bald abfällt. Somit sind wir am Ende des Streichens überall mit bunten Farbkleksen übersät. Da es uns (bevor Ruth nach Hause kommt) an Pinseln fehlt, malen wir die Stellen direkt unter dem Dach mit den Fingern an ;D. Auf der wackligen Leiter habe ich außerdem mehr als nur ein Mal Angst, abzustürzen.
Es geht aber alles gut und am Schluss sieht alles relativ gleichmäßig aus. Dazu kommt, dass die Wände jetzt sehr sauber aussehen, was mir gleich ein wohleres Gefühl gibt.

Das Apartment vor unserer Streichaktion:

Das Apartment von außen
Küche + Wohn- und Esszimmer
Flur

Rahels Zimmer
Bad
Mein Zimmer
Mein Zimmer

Morgen nehmen wir uns das andere Schlafzimmer vor. 

Bis dann und liebe Grüße aus Puyo
Clara

2 Kommentare:

  1. also ich lese ja eigentlich überhaupt nicht gerne
    aber deie blogeinträge lese ich sehr gerne und freue mich auch immer auf den nächsten.
    finde es total cool und schön wie du dich angagierst.
    hoffe es gefällt dir auch weiterhin so gut
    und ich freu migh auf den nächsten eintrag :)

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