Im Instituto gehen wir nach der Morgenrunde (der heute Geburtstagslieder hinzugefügt werden, da zwei der Schüler Geburtstag haben) in die Gärtnerei, wo wir Beete umgraben. Danach werden die "mandiles" (= Schürzen), die die Kinder meiner Gruppe jeden Morgen anziehen, gewaschen. Die Waschaktion beinhaltet indirekt auch das Waschen meiner Kleidung - jedoch eher unabsichtlich. In der Pause beobachten Linea und ich ein wenig die Kinder und spielen mit ihnen. Ein Mädchen hat ein Plastikauto dabei, das Musik abspielen kann und sobald sie die Musik anstellt tanzen sie und ein paar andere Kinder auf dem Schulhof, was sehr süß ist :).
Nach der Pause geht es dann in die Schreinerei. Während Maximino (der Lehrer, der in der Schreinerei arbeitet) mit einem Teil der Kinder die Wände streicht, sitze ich mit dem Rest der Kinder am Tisch und puzzle. Viele der Puzzle hier sind unvollständig und damit Maximino mit seinen Schülern die fehlenden Teile reproduzieren kann, müssen wir alle Puzzle erst einmal zusammensetzen damit sie sehen, welche Teile fehlen.
Nach dem Mittagessen haben wir 4 "voluntarias" (Rahel, Linea, Miriam und ich) eine Besprechung mit Washington, Mario und Samuel. Dabei geht es darum, dass (wie ich jetzt schon öfters gehört habe) es dieses Jahr dank der Regierung sehr viele Änderungen im Instituto gibt. Deshalb ist bisher alles noch etwas unstrukturiert. Auch unsere Arbeit im Instituto war noch nicht ganz definiert. Dies soll sich jetzt allerdings ändern.
Linea wird das Jahr über bei Alexandra arbeiten, die eine Gruppe von Kindern betreut, die alle schwerbehindert sind und im Rollstuhl sitzen. Rahel und Miriam werden sich im 2-Wochentakt in den Gruppen von Samuel und Washington abwechseln. In beiden Gruppen sind Kinder / Jugendliche mit einer schweren Behinderung. In Washingtons Gruppe sitzen die Kinder auch alle im Rollstuhl und sind grob geschätzt 5-10 Jahre alt. Samuels Gruppe besteht aus 5 männlichen Jugendlichen von denen unter anderem 2 Autisten sind.
Ich werde ab Montag in einer anderen Gruppe sein. Die Gruppe von 6 Kindern im Alter von 7-10 Jahren leitet Señor Luis. Die Kinder haben alle eine Entwicklungsverzögerung und Probleme mit dem Verhalten. Was ich bisher von der Gruppe mitbekommen habe, ist, dass (was bestimmt auch an Luis liegt, der sehr viel Energie hat) sie sehr viel backen und auch sonst relativ viel unternehmen. Mit den Kindern, die ich aus dieser Gruppe bisher kennengelernt habe, kam ich gut zurecht und auch Señor Luis macht auf mich einen sehr sympathischen Eindruck. Obwohl es mir in Jennys Gruppe auch gut gefallen hat und ich so langsam einen Draht zu den Kindern gefunden habe, freue ich mich auch schon sehr auf meine neue Gruppe.
Ich werde ab Montag in einer anderen Gruppe sein. Die Gruppe von 6 Kindern im Alter von 7-10 Jahren leitet Señor Luis. Die Kinder haben alle eine Entwicklungsverzögerung und Probleme mit dem Verhalten. Was ich bisher von der Gruppe mitbekommen habe, ist, dass (was bestimmt auch an Luis liegt, der sehr viel Energie hat) sie sehr viel backen und auch sonst relativ viel unternehmen. Mit den Kindern, die ich aus dieser Gruppe bisher kennengelernt habe, kam ich gut zurecht und auch Señor Luis macht auf mich einen sehr sympathischen Eindruck. Obwohl es mir in Jennys Gruppe auch gut gefallen hat und ich so langsam einen Draht zu den Kindern gefunden habe, freue ich mich auch schon sehr auf meine neue Gruppe.
Auf dem Heimweg gehen wir noch an einer Bäckerei vorbei, um uns einen Backwarenvorrat für unser Apartment anzulegen.
Zuhause sind wir nicht lange, da wir um kurz nach 16 Uhr von Samuel, seiner Frau und seiner Enkelin abgeholt werden und zum Río Puyo zum Baden fahren. Das erste "Schwimmbad", das wir anpeilen liegt allerdings gerade trocken, da es geputzt wird, deshalb fahren wir zu einem anderen, bei dem das Wasser aber nicht "kristallklar" ist, wie Samuel es von dem anderen behauptet. Trotzdem ist es sehr schön dort und obwohl das Wasser kalt ist, kann man gut darin schwimmen. Während der Fahrt fällt mir mal wieder auf, wie schön das Fleckchen Erde ist, auf dem ich mich gerade befinde und ich bin mega dankbar dafür, dass ich das alles gerade erleben darf :).
Wir fahren außerdem noch zu einem Aussichtspunkt, von wo aus wir Puyo endlich mal von oben sehen und es wird mir bestätigt, dass ich gerade wirklich in einer Stadt im Regenwald lebe. Überall zwischen den Häusern schauen Bäume und Sträucher hervor.
Auf dem Heimweg fahren wir noch bei einem Straßenstand vorbei. Samuels Frau kauft uns gebratene Kochbananen mit Käse. Da es sich aber diesmal um eine andere Sorte Kochbananen handelt, als die, die ich bisher gegessen habe (und die mir echt gut geschmeckt hat) muss ich leider zugeben, dass mir die Zusammensetzung von süßer Kochbanane mit dem Käse nicht ganz so gut schmeckt.
Zuhause machen wir dann (da ich mal den Wunsch geäußert hatte) "empanadas". Das sind frittierte Teigtaschen, die bei uns jetzt zum Beispiel mit Käse gefüllt sind.
Ruth erklärt mir, dass man dann normalerweise noch Zucker darüber streut und dazu Kaffee trinkt. Wir essen die "empanadas" aber ohne Zucker und ersetzen den Kaffee durch Wasser.
Beim Essen unterhalten wir uns noch ein bisschen und da es mir immer leichter fällt, Dinge zu verstehen, klappt die Konversation mit Ruth schon sehr gut. Ich erfahre zum Beispiel, dass man das Wort "mande" (bedeutet so viel wie "wie bitte?") eigentlich nicht verwenden sollte. Das kommt dadurch, dass das die "indígenas" (= Ureinwohner) das immer verwendet haben, wenn sie mit den "conquistadores" (= Eroberern) gesprochen haben. Somit hat das ganze einen etwas negativen Beigeschmack. Trotzdem hört man das hier sehr oft und Ruth meint, dass es auch nicht mehr häufig diesen negativen Hintergedanken hervor ruft.
Außerdem erzählt mir Ruth, dass am Samstag "día de la bandera" (= Tag der Flagge) ist, wie ich auch schon von Jenny mitbekommen habe. Ecuador hat 3 Hauptsymbole: die Flagge, das Wappen und die Nationalhymne. Jedes Symbol hat seinen eigenen Tag, der (so kündigt es Ruth an) mit sehr viel Respekt und Wichtigkeit behandelt wird. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt auf Samstag :).
Mit diesem neuen Wissen gehe ich jetzt mal ins Bett :).
Hasta mañana
Clara
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