El Río Pastaza

El Río Pastaza
Become friends with people who aren't your age. Hangout with people whose first language isn't the same as yours. Get to know someone who doesn't come from your social class. This is how you can see the world. This is how you grow. - Unknown

Freitag, 4. September 2015

Tag 5

Als ich heute Morgen die Treppe ins Wohnzimmer hinunter gehe, sehe ich schon am abgewaschenen Geschirr in der Spüle, dass wir wohl wieder Wasser haben :D. Das wird bestätigt, als ich wenig später den Wasserhahn im Bad betätige.

Ruths Haus (das Zimmer, vor dem die Hängematte hängt bewohne derzeit noch ich)
Hospital Puyo nuevo
Als wir zur Schule laufen, mache ich ein paar Bilder von unserer Umgebung:




Rohbau eines Hauses mit Gerüst aus Baumstämmen

Tankstelle (4 Liter Benzin kosten hier nur ca. 1 Dollar!)

Auf dem Schulweg fällt uns außerdem auf, dass es hier unglaublich viele Taxis gibt (die gelben Autos auf den Fotos sind übrigens die Taxis). Jedes, das leer ist, hupt, als es an uns vorbei fährt, um uns auf sich aufmerksam zu machen.

Im Instituto angekommen gehe ich zu Jennys Klassenzimmer, wo mich sofort 3 Jungs umarmen und sich an mich hängen.

Parkplatz des Institutos

Das Instituto von außen

Jennys Klassenzimmer
















Heute sind es insgesamt schon 6 Schüler in meiner Gruppe! :D. Das Frühstück, das ich diesmal vorsorglich nicht entgegennehme, besteht diesmal aus 2 Keksen, die sogar nicht mal schlecht aussehen. Dazu gibt es wieder das Milchgetränk von gestern.
Nach dem Frühstück sitzen wir in Jennys Klassenzimmer zur Morgenrunde (Feststellung des Datums, des Wetters und der Anwesenheit der Kinder). Jenny spricht die Sätze vor und die Kinder wiederholen sie so gut es geht. Danach gibt es eine Runde, in der jeder jeden einmal umarmt. Danach werden noch Regeln und Werte wie "puntualidad, organización, limpieza y honestidad" (= Päunktlichkeit, Organisation, Sauberkeit und Ehrlichkeit) besprochen. Am Schluss gibt Jenny jedem noch einen Tropfen ätherisches Öl in die Hand, der zwischen den Händen verrieben wird. Anschließend wird daran gerochen. Dabei sagt Jenny Sachen, wie "soy un niño amoroso, soy un niño amable, soy un niño educado" (= ich bin ein liebevolles / freundliches / höfliches Kind). Danach müssen die Kinder die Augen schließen und Jenny schlägt gegen eine Schale, die dann Töne von sich gibt, denen die Kinder zuhören sollen. Als nächstes wird aufgestanden und es werden ein paar Dehnübungen / Aktionsspielchen gemacht. So geht ab jetzt wohl jeder Morgen los.
Danach gibt es ein Sprachtraining. Jenny hält Bilder hoch und sagt dazu Sätze, die die Kinder nachsprechen müssen. Als nächstes gehen wir in die Gärtnerei, wo Unkraut gejätet werden soll. Ich bin ziemlich erstaunt, mit welchem Engagement die Kinder bei der Sache sind. Nur eine Stunde später ist das ganze Feld gejätet und es geht in die Pause. Nach der Pause sind die Kinder in der Schreinerei und ich bin im Klassenzimmer beschäftigt. Als die Kinder wiederkommen, werden Schreibaufgaben gemacht und ich helfe einem kleinen Mädchen beim Malen.
Um 12.40 Uhr gibt es Mittagessen. Die Suppe ist diesmal ein wenig dickflüssiger und heller, das Gemüse schwimmt trotzdem noch darin. Beim Hauptgang konnte ich erst nur das Hähnchen und eine Tomate identifizieren. Als Ruth an meinem Tisch vorbei läuft, halte ich sie an und frage, was ich überhaupt gerade esse. Das, was ich nicht definieren konnte, sind Kochbananen, die mir richtig gut schmecken. Dazu gibt es (kalten) Tee aus einer zitrusartigen Frucht der Region ("taramindo"). 
Nachdem wir den gatitos noch einen kurzen Besuch abgestattet haben, steigen wir wieder in Rafaels Schulbus, der uns ein Stück mitnimmt. Die Fahrt ist so holprig, dass wir froh sind, dass er uns nicht bis vor die Haustüre fährt (da diese nur über Schotterpisten zu erreichen ist).





















Los "gatitos" :)















Zuhause angekommen werden wir erstmal von den 4 Hunden begrüßt und begrüßen dann noch die Handwerker, die gerade in unserem Apartment arbeiten, das wir in ca. 3 Wochen beziehen.
Da wir noch nicht sehr mobil sind (aufgrund des Zustandes der Fahrräder und der fehlenden Kenntnisse der Busrouten) und außerdem noch keine Leute hier kennen, verbringen wir den Tag zuhause.
Wir haben jetzt allerdings noch vor, zur Tankstelle zu laufen, um die Fahrradreifen aufzupumpen.
Falls noch etwas Spannendes passieren sollte, schreibe ich das morgen.
Bis dahin,
Clara

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