El Río Pastaza

El Río Pastaza
Become friends with people who aren't your age. Hangout with people whose first language isn't the same as yours. Get to know someone who doesn't come from your social class. This is how you can see the world. This is how you grow. - Unknown

Mittwoch, 16. September 2015

Tag 17

Da wir heute ein bisschen früher an der Bushaltestelle sind, an der Rafael uns immer einsammelt, können wir heute endlich das durchziehen, was ich schon seit Tagen vorhabe: Taxis zählen! :D
Das hört sich jetzt vielleicht etwas komisch an, aber bei so vielen Taxis, wie hier ständig vorbeifahren, hatte ich den Drang, endlich mal festzustellen, wie viele es tatsächlich sind :D.
Hier also das Ergebnis: von den 45 Autos, die in den 5 Minuten, in denen wir die Straße beobachten, vorbeifahren, sind 17 Autos Taxis! Das sind knapp 38%! Außerdem fahren in den 5 Minuten noch ein paar Motorräder und ein kleiner Lastwagen vorbei, auf dessen Ladefläche eine Ladung Bauarbeiter sitzt.
Im Instituto geht es heute wieder in die "aula hogar", wo wir, wie letzte Woche, einen Obstsalat machen. Gegen Ende der Stunde lässt Jenny mich mit den Kindern alleine. Es ist gar nicht so einfach, alle 9 dazu zu bekommen, dass sie das machen, was ich ihnen sage. Trotzdem sind nach einer Weile alle Kinder mit dem Essen fertig und die "aula hogar" ist sauber (im Gegensatz zu meinen Klamotten, die unter der Putzaktion mit den Kindern gelitten haben :D).
Nach der Pause, geht es in der "aula" (= Klassenzimmer) mit Schreibübungen weiter. Ich helfe Sandra und Kerly damit, ihre Aufgaben zu erledigen.
Bevor ich mit Mariela, Sandra und Kerly Mittagessen gehe, gebe heute ich (und nicht Jenny) ihnen noch Hausaufgaben. Zu Sandra, die bisher beim Essen noch am meisten Hilfe benötigt und mit der ich es am Anfang echt schwer hatte, habe ich so langsam einen Draht gefunden und wir bekommen das Mittagessen ohne große Zwischenfälle hinter uns.
Nach dem Instituto treffen wir uns mit David. Da wir etwas vor der ausgemachten Zeit da sind, legen wir uns noch auf eine Bank im Park. Von der Hitze und dem Instituto sind wir so müde, dass wir beinahe einschlafen.
Als David dann kommt, gehen wir als erstes "fritadas" essen. Das ist Schweinefleisch, das in Wasser und Orangensaft mit Knoblauch, Kümmel, Schalotten, Zwiebeln, Salz und Pfeffer so lange gekocht wird, bis die Flüssigkeit verschwunden ist. Dazu gibt es etwas, das aussieht, wie große, weiße Bohnen, außerdem Tomaten-Zwiebelsalat (den gibt es so gut wie immer und überall und er schmeckt auch immer gleich) und "ají", das diesmal aber nicht so scharf ist, wie es in der Pizzeria der Fall war.
Danach helfen wir David mit seinen Englischaufgaben für die Uni. Diese sind vom Niveau her ungefähr vergleichbar mit den Englischaufgaben einer deutschen fünften Klasse. David erklärt, dass es hier leider nicht so gute Englischlehrer gibt, weshalb das Niveau der Englischstunden sehr niedrig ist.
Als wir fertig sind, gehen wir noch in ein anderes Restaurant, wo wir eine weitere Spezialität Puyos probieren: "el volquetero". Das ist ein Teller, der aus verschiedenen Produkten der Region besteht: Thunfisch, frittierten Kochbananen, Tomaten-Zwiebelsalat (habe ich es nicht erwähnt? - immer und überall :D), "chochos" (= Lupinensamen) und "tostados" (sieht so aus wie riesige Maiskörner). Dazu gibt es Salz, Limone und "ají" (diesmal sehr mild! :D), was David großzügig über dem ganzen Teller verteilt.
Während dem Essen fällt David auf, dass ich meine Uhr links trage. Er erklärt er mir, dass in Ecuador nur Männer die Uhr links tragen. Frauen tragen sie rechts (meine Uhr bleibt trotzdem erstmal links :D).
Zuhause putzen wir das Apartment fertig. Inzwischen ist es so sauber, dass ich mir schon echt gut vorstellen kann, da am Donnerstag einzuziehen.
Muchos saludos desde Ecuador
Clara (oder wie man mich hier oft nennt: Clari oder Clarita)

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