El Río Pastaza

El Río Pastaza
Become friends with people who aren't your age. Hangout with people whose first language isn't the same as yours. Get to know someone who doesn't come from your social class. This is how you can see the world. This is how you grow. - Unknown

Donnerstag, 17. September 2015

Tag 18

Dass es heute endlich regnet, ist nicht zu überhören. Unsanft werde ich heute Morgen durch einen heftigen Regenschauer aus meinem Schlaf gerissen.
Im Instituto ist heute wieder Putz- und Aufräumtag und meine Gruppe fegt den Parklatz und befreit ihn von Müll. Danach geht es in den "Parque acuático Morete Puyo". Das ist ein großes Schwimmbad mit Rutschen, mehreren Schwimmbecken, einem Whirlpool und Saunas. Ich versuche nach Möglichkeit trocken zu bleiben aber am Schluss sehe ich doch so aus, als hätte ich selbst gebadet :D.
Auf dem Heimweg kaufen wir noch ein paar Sachen für unser Apartment und probieren dann in der Bäckerei die Schokomuffins, die uns schon länger anlächeln. Diese sind zwar nicht ganz so schokoladig, wie wir uns das erhofft hatten, sie decken aber trotzdem vorerst (!!!) unseren Bedarf an Schokolade.
Um 16.45 Uhr holt uns Samuel mit seiner Frau ab und wir fahren nach Baños. Das ist ein kleines Städtchen in der Nähe von Puyo. Auf der Fahrt kommen wir an einem Kino vorbei. Wir erfahren, dass dies das einzige Kino in Puyo ist und es auch nur samstags einen einzigen Film zeigt. Wenn dieser gut bei den Leuten ankommt besteht außerdem die Chance, dass er sonntags wiederholt wird. Die Fahrt verbringen wir größtenteils damit, Mandarinen zu essen, die Samuels Frau an einem Straßenstand, bei dem wir mitten auf der Straße halten, kauft. Später erklärt sie noch, dass wir, wenn wir mit ihr unterwegs sind immer essen (müssen) :D.
Nachdem wir Puyo verlassen haben, fahren wir auf die "montes azules" (= blauen Berge) zu. Sie besitzen deshalb ihren Namen, da sie von weiter weg blau aussehen. Je näher wir auf sie zufkommen, desto grüner werden sie. Die Landschaft, durch die wir fahren, beeindruckt mich sehr und ich hätte zu gerne eine Kamera dabei, auch wenn diese nicht halb so viel festhalten könnte. Wir fahren auf einer Straße am Rande der Berge, in deren Tal ein Fluss fließt. Außerdem fahren wir durch Tunnel, die mitten durch die Berge gebaut worden sind, in denen große Tropfen auf das Auto fallen.
An die großartige Vegetation hier habe ich mich noch nicht gewöhnt, weshalb ich meinen Blick nur schwer vom Fenster losreißen kann. Das Bild, das (zumindest in der Web Version meines Blogs) immer oben unter dem Blogtitel auftaucht, ist der Landschaft, durch die wir fahren, mehr als nur ähnlich.
In Baños angekommen, ist unser Ziel eine Therme. Diese hat ein Becken, in dem ich nicht einmal stehen kann, da es so heiß ist, ein angenehm warmes Becken, ein kaltes Becken und mehrere kalte Duschen. Während wir im warmen Becken sitzen, sehen wir über uns den Sternenhimmel und rechts von uns einen Wasserfall, der einen Berg hinabstürzt. Baños werden wir definitiv nochmal besuchen!
Nachdem wir eine Weile zwischen dem kalten Becken, den kalten Duschen und dem warmen Becken hin und her gependelt sind, verlassen wir die Therme und sitzen auf den Steinstufen vor dem Ausgang, trinken Tee und essen "humitas" und "bolitos".

Der Tee schmeckt süßlich und ein wenig nach irgendeiner Zitrusfrucht. "Humitas" sind ein traditonelles Essen Ecuadors. Es handelt sich dabei um eine Mehl- und Maismasse, die zusammen in Maisblättern gedämpft wird. Die "bolitos" bestehen aus einem Teig, der einem Kuchenteig sehr ähnlich ist und werden in einem Bananenblatt gebacken. Im Prinzip sehen "bolitos" nicht anders aus, als ein Minikuchen, der in einem Bananenblatt steckt - ist übrigens sehr lecker! :D
Nachdem wir eine kurze Pause einlegen mussten, da Samuel ziemlich müde geworden ist, kommen wir wieder in Puyo an, wo ich feststellen muss, dass wir zuhause schon wieder kein Wasser haben... hoffentlich geht das bis morgen wieder!
Bis dann y hasta luego
Clara

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