El Río Pastaza

El Río Pastaza
Become friends with people who aren't your age. Hangout with people whose first language isn't the same as yours. Get to know someone who doesn't come from your social class. This is how you can see the world. This is how you grow. - Unknown

Montag, 29. Februar 2016

Tag 182

Krater Pululahua & Quitos Altstadt bei Nacht.
Für den Samstag haben Rahel und ich uns vorgenommen, den Krater Pululahua zu besuchen. Die Öffnung des erloschenen Kraters hat einen Durchmesser von 4-5 Kilometern. Der Kraterboden wird bis heute zum Anbau von Zuckerrohr und Getreide genutzt.
Wir erreichen den Krater nach knapp eineinhalb Stunden Busfahrt. Da keine Sitzplätze mehr frei waren, hat uns der Busfahrer angeboten, dass wir uns neben ihn setzen können. Ich glaube, ich muss nicht extra erwähnen, dass mal wieder Smalltalk geführt wurde. Fragen wie "Wo kommst du her? Wie alt bist du? Wie lange bist du hier? Wo hast du Spanisch gelernt?" und viele mehr beantworte ich inzwischen im Schlaf.
Am Krater angekommen zieht (wie in meinem Reiseführer beschrieben) schon langsam Nebel auf. Glücklicherweise sind wir aber noch rechtzeitig da, weshalb uns noch ein Blick in den Krater gewährt wird.



Rahel und ich beschließen, hinunter auf den Kraterboden abzusteigen. Allerdings rutschen wir auf dem sandigen und steinigen Weg mehr als dass wir wirklich laufen :D.
Unten angekommen finden wir eine unwirkliche Idylle vor. Als wir auf einer Wiese Pause machen hören wir Vögel zwitschern und Grillen zirpen. Außerdem dringt der sanfte Klang der Musik vom Nachbarhaus zu uns durch. Außer uns sind wenige Menschen unterwegs. Pferde, Kühe und Hunde kreuzen unseren Weg während Schmetterlinge vor unseren Füßen weg fliegen.



Leider kriecht der Nebel immer weiter die grünen Hänge hinab, was uns zum Aufstieg zwingt.
Als wir oben ankommen ist alles vernebelt. Von dem Krater keine Spur mehr :D. Auch hat es angefangen zu regnen, weshalb wir uns auf dem Weg nach unten von einem älteren Ehepaar mitnehmen lassen. Die beiden Quiteños gehören meiner Meinung nach eher der ecuadorianischen Oberschicht an. Wie wir erfahren haben sie neben Ecuador auch schon einige andere süd- und mittelamerikanische Länder bereist. Darunter Argentinien, Brasilien, Chile und Panama. Leider können wir uns nicht lange unterhalten, da unser nächstes Ziel schon vor uns liegt.
Neben dem Monument "Mitad del Mundo" (= Mitte der Welt) steht das Museum Intiñan. Unser Guide erklärt uns zunächst etwas über die verschiedenen Nationalitäten in Ecuador. Über die Shuar und die Waorani habe ich in Puyo ja schon viel gelernt, weshalb das Meiste, was er sagt, nicht neu für mich ist.
Wie schon einmal erwähnt, steht das Monument "Mitad del Mundo" nicht exakt auf der Äquatorlinie. Hier im Museum Intiñan findet man allerdings diese "exakte" Stelle. Bewiesen wird sie mit einem auf einem Nagelkopf stehenden Ei und dem Richtungswechsel des Wasserstrudels beim abfließen (hevorgerufen durch die Corioliskraft) - abwechselnd auf Nord- und Südhalbkugel. Außerdem sollen wir versuchen, mit geschlossenen Augen auf der Äquatorlinie zu balancieren. Keiner schafft es, mehr als zwei Schritte zu gehen ohne das Gleichgewicht zu verlieren! :O



Zurück nach Quito gelangen wir mit dem Bus. So sehr ich dieses öffentliche Nahverkehrssytem auch mag, so sehr wünsche ich mir eine Karte mit dem Busnetz!
Es ist schon dunkel als wir durch das historische Zentrum mit seinen hübsch beleuchteten Kirchen zur Calle la Ronda laufen.

Das gelbe Lichtermeer schwappt an die sanften Hügel, die Quito umgeben. Das Licht der Straßenlaternen legt einen goldenen Schimmer über die belebte Gasse. Hübsche Bars, Cafés und Restaurants mit schönen Hinterhöfen reihen sich aneinander aus denen (teils Live-) Musik tönt. In einem dieser Cafés trinken wir die bisher beste heiße Schokolade hier in Ecuador. Lichterketten, Live-Musik und leuchtende Augen verwandeln diesen Ort in ein ganz besonderes Fleckchen Erde.

Auf den ersten Tag "nach der Hälfte" stoßen wir später in einer hübschen kleinen Bar an.
Hasta pronto, eure
Clara

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