El Río Pastaza

El Río Pastaza
Become friends with people who aren't your age. Hangout with people whose first language isn't the same as yours. Get to know someone who doesn't come from your social class. This is how you can see the world. This is how you grow. - Unknown

Samstag, 6. Februar 2016

Tag 160

Schokokuchen, Karneval und Schimmel-T-Shirt.
Morgens erwartet uns auf dem Tisch eine angenehme Überraschung. Da gestern ein Freund von Ruth Geburtstag hatte, gab es bis spät in die Nacht noch eine große Party, wie wir von Miriam erfahren. Rahel und ich haben von dem allen in unserem Apartment nichts mitbekommen, bemerken aber heute Morgen die Überreste: einen großen Schokokuchen. Bis zum Abend ist er dann schon beträchtlich geschrumpft :D.
Nach dem Frühstück im Instituto steht alles im Zeichen des Karnevals.
Es beginnt mit einem Umzug, der am Stadion beginnt und im Instituto endet. Begleitet werden wir von einer Band, die voraus läuft und von der Polizei, die uns den Weg frei hält.
Im Instituto angekommen präsentieren sich nacheinander die verschiedenen Gruppen. Da jede Gruppe ein anderes Thema hat, werden die Kostüme vorgestellt und oft ein Tanz gezeigt.
Mitten in dieser Präsentation fängt auf einmal auch der "Spaß" so richtig an, als Rahel mir einen Eimer eiskaltes Wasser in den Nacken kippt. Hier ist es nämlich üblich, sich an Karneval mit verschiedenen Dingen zu bewerfen. Mir wird Mehl in die Haare gerieben, ein Schaum, der aus einer Dose kommt, ins Gesicht gesprüht und natürlich Wasser übergekippt. Lediglich von einem zerklatschten Ei auf dem Kopf bleibe ich verschont.
Kurzum: es ist eine riesengroße Sauerei, macht aber unglaublich viel Spaß. 











Luis erklärt mir, dass es aber inzwischen in vielen Städten Ecuadors verboten ist, einfach auf der Straße um sich zu werfen (in privaten Kreisen ist es weiterhin erlaubt). Eine Ausnahme bildet Salinas de Guaranda, eine kleine Stadt in der Nähe von Riobamba. Da soll es laut Luis richtig extrem zugehen. Als Entschädigung zur Sauerei, die sie veranstalten, bekommt man dann dort aber im Anschluss immerhin etwas zu essen und zu trinken.
Obwohl wir gerade noch in Puyo sind, gehen Rahel und ich später ein bisschen vorsichtiger durch die Straßen und es kommen uns auch etliche "Opfer" des Spektakels entgegen :D.
Abends gehen Rahel und ich noch ins Zentrum. Bei der Kleiderwahl stelle ich fest, dass eines meiner T-Shirts anfängt zu schimmeln - die Luftfeuchtigkeit lässt grüßen :D.
Den ersten Karnevalstag haben wir trotz allem gut überstanden ;).
Hasta pronto y ¡que viva carnaval!
Clara

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