Ambato - Feria de las Frutas, Flores y Pan.
Da während der Karnevalszeit in Ambato (eine Stadt im Andenhochland) die "Feria de las Frutas, Flores y Pan" (= Fest der Früchte, der Blumen und des Brots) stattfindet, machen Rahel und ich uns heute auf den Weg in die Stadt, in der wir unser erstes ecuadorianisches Essen zu uns genommen haben (um drei Uhr morgens am Straßenrand).
Das Fest findet vor allem rund um Ambatos bekanntesten Park statt an den die Kathedrale grenzt. Vor der Kathedrale wurde ein riesiges Bild aus Blumen und Früchten gesteckt - sehr beeindruckend.
Davor treten verschiedene Tanzgruppen auf einer Bühne auf. Im Park dahinter sind verschiedene Stände aufgebaut, wo man Obst, Blumen und Brot kaufen kann.
Da Ambato durch ein Erdbeben komplett zerstört wurde, findet man leider kaum noch koloniale Bauten. Eins der wenigen Häuser, die dem Erdbeben nicht zum Opfer gefallen sind, ist die "Casa del Portal". Dort findet neben der üblichen Ausstellung von Bildern ecuadorianischer Künstler heute eine Blumenausstellung statt.
In einem Nebenraum bleibe ich vor den Bildern des Künstlers Oswaldo Viteri stehen. Hunderte kleiner Puppen sind auf die Leinwand geklebt und teilweise so raffiniert angeordnet, dass ohne zusätzliches Licht nur durch die Farben ein Spiel von Licht und Schatten vorgetäuscht wird.
Da alles sehr voll und laut ist, sind Rahel und ich schnell müde und setzen uns in eins der hübschen Cafés, die wir am Straßenrand sehen.
In den drei Parks, die in meinem Reiseführer beschrieben werden, finden wir die moderne Kathedrale Ambatos, ein Puppentheater für Kinder und eine Bilderausstellung von Amateurkünstlern, wie wir sie schon aus Quito kennen.
Ruhe finden wir außerdem in Ambatos artesanía-Markt, den auch andere Personen zum Kraft tanken nutzen :D.
In einer Seitenstraße lachen uns die diesjährigen Anwärterinnen auf den Titel "Reina de Ambato" und deren Vorgängerinnen an.
Da Ambato vor allem auch für sein Brot bekannt ist, decken wir uns noch reichlich damit ein bevor wir die Rückreise antreten.
Als wir zurück zum Terminal laufen, sitzen an den Straßenrändern schon viele Leute, die auf den Umzug warten, der erst ein paar Stunden später beginnt.
Ich finde es sehr erstaunlich, dass wir nur zwei Stunden entfernt von unserer kleinen Regenwaldstadt eine Stadt vorfinden, die so viel europäischer bzw. amerikanischer wirkt. Dies liegt sicherlich auch am Wirtschaftsreichtum, denn in Ambato werden neben diversem Obst und Gemüse vor allem Textilien exportiert.
Zuhause erwartet uns neben Ruth auch noch deren Schwester, Schwager und Nichte.
In der kommenden Wochen haben wir frei, weshalb wir ein bisschen mehr den Süden erkunden wollen. Da Ruth ursprünglich aus Loja (eine der größeren Städte im Süden) kommt, können wir bei ihren Eltern schlafen. Als Ruth am Telefon noch die Details mit ihrer Mutter abklärt, bietet uns Ruths Schwester gleich auch noch die Schlüssel ihres Hauses (ca. 20 Minuten entfernt von Loja) an und verspricht uns, dass wir dort ebenfalls schlafen können. Ein Hoch auf die Gastfreundschaft der Ecuadorianer! :)
Da ich gerade nicht sagen kann, ob ich auf der Reise Internetzugang habe, verabschiede ich mich jetzt vorsorglich mal bis Samstag.
Habt eine schöne Zeit und bis dann, eure
Clara
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