El Río Pastaza

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Become friends with people who aren't your age. Hangout with people whose first language isn't the same as yours. Get to know someone who doesn't come from your social class. This is how you can see the world. This is how you grow. - Unknown

Donnerstag, 11. Februar 2016

Tag 162

"Carnaval" (= Karneval) in Ecuador.
In Ecuador wird vom 5. - 9. Februar Karneval gefeiert. Teile des Festes sind Umzüge, Verkleidungen, Musikfestivals und das Werfen mit Eiern, Mehl, Wasser oder das Sprühen mit den sogenannten "Cariocas" aus denen Schaum in verschiedenen Farben kommt.
Innerhalb der letzten Tage war ich also vorsichtig auf den Straßen unterwegs, kam aber trotzdem nie trocken bzw. sauber zu Hause an :D.
Zudem gibt es an Karneval verschiedene Programmpunkte, die nur in bestimmten Städten stattfinden. So beispielsweise die "Feria de las Frutas, Flores y Pan" in Ambato.
Auch in Puyo gibt es einige besondere Programmpunkte.
Am Freitagmorgen schauen Rahel und ich uns mit Ruth und deren Schwester + Mann und Tochter beispielsweise die "Juegos ancestrales", die "Cuerpos pintados" und den "Maito gigante" an.
Zu sechst – ich mit der fünfjährigen Maríamiel auf dem Schoß – geht es im Auto zuerst zum Paseo turístico, wo die „Juegos ancestrales“ stattfinden. Bevor die Spiele beginnen, treten noch verschiedene Künstler auf, die traditionelle Musik spielen.


Da es dann anfängt zu regnen und Ruths Schwager mir schon die ganze Zeit einreden möchte, dass ich doch Hunger haben müsse weil ich "nur" Brot gefrühstückt habe (Kommentar: Kein Reis, kein Fleisch? Habt ihr in Deutschland kein Geld?) gehen wir volquetero essen und verfolgen von dort die Spiele.
Jede der sieben Nationalitäten Pastazas stellt einen Vertreter, der in mehreren Disziplinen gegen die Anderen antritt. Zu den Disziplinen gehören zum Beispiel das Speerwerfen, das Tauchen und das Schießen mit dem Blasrohr auf eine Yucca-Wurzel.
Nach den Spielen fahren wir nach Veracruz (gehört zu Puyo). Dort findet der Wettbewerb der "Cuerpos pintados" statt. Gleichzeitig werden 700 maitos (gegrillter Fisch im Achira-Blatt + Yucca + Tomaten-Zwiebel-Salat) unter die Leute gebracht.
Bei den "Cuerpos pintados" handelt es sich, wie der Name schon sagt, um bemalte Körper. Verschiedene Künstler (schätzungsweise 15) malen ihr jeweiliges Model an. Leider können wir den Wettbewerb nicht bis zum Ende verfolgen. Trotzdem bin ich beeindruckt von dem, was die Künstler in so kurzer Zeit auf die Haut bringen. Während die Künstler malen, spielen verschiedene Bands, eine Tanzgruppe tritt auf und es wird kräftig mit den cariocas gespielt.

Carioca-Opfer

Maríamiel mit einer Carioca




Gegen Nachmittag brechen Rahel und ich dann erneut Richtung Ambato auf. Nach einer kurzen Pause geht es (natürlich mit einer großen Brottüte im Gepäck) nach Loja.
Ich kann erstaunlich gut schlafen und nach 10 Stunden Fahrt sind wir dann um 9.30 Uhr in Loja.
Bis (hoffentlich) gleich, eure
Clara

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