El Río Pastaza

El Río Pastaza
Become friends with people who aren't your age. Hangout with people whose first language isn't the same as yours. Get to know someone who doesn't come from your social class. This is how you can see the world. This is how you grow. - Unknown

Montag, 29. Februar 2016

Tag 182

Krater Pululahua & Quitos Altstadt bei Nacht.
Für den Samstag haben Rahel und ich uns vorgenommen, den Krater Pululahua zu besuchen. Die Öffnung des erloschenen Kraters hat einen Durchmesser von 4-5 Kilometern. Der Kraterboden wird bis heute zum Anbau von Zuckerrohr und Getreide genutzt.
Wir erreichen den Krater nach knapp eineinhalb Stunden Busfahrt. Da keine Sitzplätze mehr frei waren, hat uns der Busfahrer angeboten, dass wir uns neben ihn setzen können. Ich glaube, ich muss nicht extra erwähnen, dass mal wieder Smalltalk geführt wurde. Fragen wie "Wo kommst du her? Wie alt bist du? Wie lange bist du hier? Wo hast du Spanisch gelernt?" und viele mehr beantworte ich inzwischen im Schlaf.
Am Krater angekommen zieht (wie in meinem Reiseführer beschrieben) schon langsam Nebel auf. Glücklicherweise sind wir aber noch rechtzeitig da, weshalb uns noch ein Blick in den Krater gewährt wird.



Rahel und ich beschließen, hinunter auf den Kraterboden abzusteigen. Allerdings rutschen wir auf dem sandigen und steinigen Weg mehr als dass wir wirklich laufen :D.
Unten angekommen finden wir eine unwirkliche Idylle vor. Als wir auf einer Wiese Pause machen hören wir Vögel zwitschern und Grillen zirpen. Außerdem dringt der sanfte Klang der Musik vom Nachbarhaus zu uns durch. Außer uns sind wenige Menschen unterwegs. Pferde, Kühe und Hunde kreuzen unseren Weg während Schmetterlinge vor unseren Füßen weg fliegen.



Leider kriecht der Nebel immer weiter die grünen Hänge hinab, was uns zum Aufstieg zwingt.
Als wir oben ankommen ist alles vernebelt. Von dem Krater keine Spur mehr :D. Auch hat es angefangen zu regnen, weshalb wir uns auf dem Weg nach unten von einem älteren Ehepaar mitnehmen lassen. Die beiden Quiteños gehören meiner Meinung nach eher der ecuadorianischen Oberschicht an. Wie wir erfahren haben sie neben Ecuador auch schon einige andere süd- und mittelamerikanische Länder bereist. Darunter Argentinien, Brasilien, Chile und Panama. Leider können wir uns nicht lange unterhalten, da unser nächstes Ziel schon vor uns liegt.
Neben dem Monument "Mitad del Mundo" (= Mitte der Welt) steht das Museum Intiñan. Unser Guide erklärt uns zunächst etwas über die verschiedenen Nationalitäten in Ecuador. Über die Shuar und die Waorani habe ich in Puyo ja schon viel gelernt, weshalb das Meiste, was er sagt, nicht neu für mich ist.
Wie schon einmal erwähnt, steht das Monument "Mitad del Mundo" nicht exakt auf der Äquatorlinie. Hier im Museum Intiñan findet man allerdings diese "exakte" Stelle. Bewiesen wird sie mit einem auf einem Nagelkopf stehenden Ei und dem Richtungswechsel des Wasserstrudels beim abfließen (hevorgerufen durch die Corioliskraft) - abwechselnd auf Nord- und Südhalbkugel. Außerdem sollen wir versuchen, mit geschlossenen Augen auf der Äquatorlinie zu balancieren. Keiner schafft es, mehr als zwei Schritte zu gehen ohne das Gleichgewicht zu verlieren! :O



Zurück nach Quito gelangen wir mit dem Bus. So sehr ich dieses öffentliche Nahverkehrssytem auch mag, so sehr wünsche ich mir eine Karte mit dem Busnetz!
Es ist schon dunkel als wir durch das historische Zentrum mit seinen hübsch beleuchteten Kirchen zur Calle la Ronda laufen.

Das gelbe Lichtermeer schwappt an die sanften Hügel, die Quito umgeben. Das Licht der Straßenlaternen legt einen goldenen Schimmer über die belebte Gasse. Hübsche Bars, Cafés und Restaurants mit schönen Hinterhöfen reihen sich aneinander aus denen (teils Live-) Musik tönt. In einem dieser Cafés trinken wir die bisher beste heiße Schokolade hier in Ecuador. Lichterketten, Live-Musik und leuchtende Augen verwandeln diesen Ort in ein ganz besonderes Fleckchen Erde.

Auf den ersten Tag "nach der Hälfte" stoßen wir später in einer hübschen kleinen Bar an.
Hasta pronto, eure
Clara

Tag 181

Orchideengarten, 15. Geburtstag & HALBZEIT.
Am Freitag steht für meine Gruppe ein Besuch im Orchideengarten an. Im strömenden Regen kommen wir an und Señor Tellos (der Besitzer des Gartens) Tochter holt uns mit Regenschirmen bewaffnet ab. Zuerst wird zusammen mit den Kindern ein Lückentext ausgefüllt, der das Thema "Umwelt und wie wir mit ihr umgehen" behandelt. Als der Regen nachlässt, machen wir einen Spaziergang durch den Garten. Señor Tello zeigt uns verschiedene Pflanzen und erklärt uns deren Verwendung. In dem hübsch angelegten Grundstück gibt es auch eine Wiese, auf der die Kinder bei gutem Wetter spielen können. Auf dieser Wiese wurde ein Schriftzug gesteckt, den die Kinder heute mit Blumen nachlegen. Als sie fertig sind, steht da: "soy feliz" (= ich bin glücklich).
Bevor der Besuch zu Ende ist, wird in dem kleinen Häuschen am Eingang noch die Musik aufgedreht und es wird getanzt. Señor Tellos Tochter, die ebenfalls eine Behinderung hat, gibt den Ton an :). Natürlich darf das Essen wie immer nicht fehlen und so bekommt jeder noch Kekse und eine colada in die Hand. 
Zurück im Instituto geraten wir in die nächste "Party". Carla, ein Mädchen aus meiner alten Gruppe, hat Geburtstag und so finden wir die aula hogar geschmückt mit Luftballons und voll Menschen, die Kuchen essen oder zur lauten Musik tanzen, vor. Im Mittelpunkt steht Carla, die ein pinkes Kleid und eine aufwändige Hochsteckfrisur trägt. Wie ich erfahre, wird hier der 15. Geburtstag groß gefeiert.
Als wir später beim Mittagessen sitzen, regnet es wieder und so bekommen wir ein lustiges Bild zu sehen. Auf einem Motorrad quetscht sich eine ganze Kleinfamilie unter eine Plastikplane. Lediglich für den Fahrer wurde ein Kopfloch in die Plane geschnitten. Der Rest der Familie hält die Plane fest während sie sich gleichzeitig zu viert auf dem Motorrad zu arrangieren versuchen :D.
Gegen Nachmittag fahren Rahel und ich zum inzwischen siebten Mal nach Quito.
In der Nacht von Freitag auf Samstag überschreiten wir die HÄLFTE unserer Zeit hier in Ecuador, weshalb wir abends bei einer Falafel und einer Cola auf die nächste Hälfte anstoßen. Ob ich lachen oder weinen soll, dafür kann ich mich nicht entscheiden und so hänge ich emotional gesehen ein bisschen in der Schwebe.
Bis hoffentlich gleich, eure
Clara

Freitag, 26. Februar 2016

Tag 180

Samuel y sus voluntarias.
Seit 5 Jahren schicken die Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners jetzt jährlich zwei Freiwillige ins Instituto. Seit Anfang an sucht Samuel uns mit Sorgfalt aus und kümmert sich von Beginn an rührend um uns. So hat er vor allem auch für Rahel und mich die Rolle eines "Ersatzpapas" eingenommen.
Nicht nur in der Schule grüßt er uns täglich mit einer herzlichen Umarmung un der ernst gemeinten Frage "wie geht es dir?"

(Anmerkung: fast jeder schließt die Frage "¿qué tal?" = wie geht's an die Begrüßung an, die wenigsten erwarten jedoch eine Antwort und laufen einfach weiter).
Auch privat unternehmen wir öfters etwas mit ihm und so kennen wir inzwischen auch einige seiner Familienmitglieder.
Auch heute sind wir Freiwilligen bei Samuel eingeladen. Bevor wir uns in ein Eiscafé setzen, schneidet er uns Früchte und so probieren wir eine Frucht - Pitahaya - die wir bisher noch nicht kannten. Pitahaya ist länglich, mittelgroß und gelb. Innen sieht sie aus wie eine Kiwi, nur in weiß :). Genau so schmeckt sie auch - wie eine Kiwi nur süßer, sehr lecker!
Mit Samuels Enkelin María-Emilia an der Hand geht es dann ins Eiscafé.
Gegen Abend gehen wir noch etwas "richtiges" essen und dann fährt uns Samuel nach Hause :).

So freue ich mich Tag für Tag den meiner Meinung nach besten Ansprechpartner, der uns hätte passieren können, zu sehen.
Übrigens haben wir heute herausgefunden, dass Rahels und meine Nachfolgerinnen feststehen: Charlotte und Theresa. Das witzige dabei ist, dass es somit die vierte Freiwillige namens Theresa im Instituto ist (okay, ich zähle nur halb, denn lediglich mein zweiter Name ist Teresa ;)). Als ich Samuel darauf anspreche muss auch er schmunzeln.

Samuel mit Miriam und mir nach dem Auftritt beim Benefizkonzert
(was die verschwitzten, glänzenden Gesichter erklärt :D)

Ab morgen bin ich mal wieder in Quito, weshalb ich mich wahrscheinlich erst am Sonntag Abend wieder melden werde (bei euch dann Montag Morgen).
Bis dann y que les vaya bien, eure
Clara

Donnerstag, 25. Februar 2016

Tag 179

Besuch der Policía Nacional.
Der Verlauf des heutigen Schultags wird nicht, wie normalerweise, von den Lehrern sondern von der Polizei bestimmt. Um 8.30 Uhr sitzt das komplette Instituto (118 Schüler + 23 Lehrer + Direktor und Vizerektorin + 5 Freiwillige) in der cancha. Auf die Polizei warten wir dank der hora ecuatoriana trotzdem eine Stunde.
Mit einem Aufgebot von 30 - 40 Männern rückt die Policía Nacional dann endlich an. Erst wundere ich mich über diese Gruppenstärke aber als zur Begrüßung jedem Kind ein Luftballon in die Hand gedrückt wird, die in minutenschnelle aufgeblasen wurden, leuchtet es mir ein (:D). 
Das Maskottchen (ein verkleideter Mann im Pferd- bzw. Bärenkostüm, so ganz konnte ich das nicht definieren) wird vom Puppentheater begleitet, das als Animation dient. Zusammen mit den Polizisten wird getanzt, es werden Spiele gespielt und jede Menge Kuscheleinheiten verteilt.
Natürlich gibt es mal wieder etwas zu essen, denn vor der Verabschiedung wird jedem noch ein "refrigerio" (= Snack) angeboten.

Um den üblichen Smalltalk kommen wir Freiwilligen natürlich nicht drum herum und auch auf den Fotos "müssen" wir präsent sein.
Alles in allem war es vor allem für die Kinder, die sich riesig gefreut und jede Kuscheleinheit der Polizisten in sich aufgesogen haben, eine sehr gelungene Aktion! :)
Auch ich finde es schön, dass man im Instituto immer bemüht ist, den Kindern eine Abwechslung zu bieten und "das Leben außerhalb des Institutos" mit einzubeziehen um durch Begegnungen eine Integration zu erreichen :).

Ich drücke euch ganz fest, oder wie man hier oft schreibt: un abrazo fuerte, eure
Clara

Mittwoch, 24. Februar 2016

Tag 178

Bailoterapia mal anders und einkaufen bei Stalin.
Im Instituto findet seit letzter Woche jetzt regelmäßig bailoterapia statt. Beispielsweise ist montags zusammen mit drei anderen Gruppen auch meine Gruppe an der Reihe. Außerdem gibt es dienstags wöchentliches Rumgehüpfe für das Lehrerkollegium.
Um kurz vor 14 Uhr stehen heute also auch Rahel, Miriam und ich bereit. Auf den profe warten wir zusammen mit den anderen Lehrern allerdings vergeblich. Natürlich kommt trotzdem keine schlechte Stimmung auf - es wird einfach improvisiert! Abwechselnd geben verschiedene Lehrer die Schritte vor. Unsere Amateur-profes kommen mit immer komischeren Ideen, sodass die bailoterapia diesmal mehr die Lachmuskeln anstrengt :D.
Später im Zentrum müssen wir noch ein paar Dinge einkaufen. Da es hier an jeder Ecke einen der sogenannten "Minimarkets" gibt, ist das aber schnell erledigt. Im "Minimarket Stalin" kaufen wir Öl und Margarine für den Kuchen, den ich gegen Nachmittag machen werde.
Ganz liebe Grüße aus Puyo, eure
Clara

Dienstag, 23. Februar 2016

Tag 177

Samuels Geburtstag und Neuheit bei meinem Blog.
Da Samuel heute Geburtstag hat, backen Rahel und ich gestern bis spät abends noch Brownies und Zitronenkuchen.
Als wir Samuel dann heute die volle Tüte mit dem Kuchen übergeben, freue ich mich fast mehr als Samuel selbst obwohl dieser schon sehr gerührt scheint.
Nach der Schule lädt uns Samuel ein, den Kuchen zu teilen und wir sitzen noch ein bisschen in Samuels aula beisammen.
Da Samuel aus meinem Ecuador-Leben nicht wegzudenken ist, ist es umso schöner Zeit mit ihm zu verbringen, auch wenn es manchmal nur kurz ist.

Jetzt zu meinem Blog: wie ihr vielleicht schon gesehen habt, gibt es neuerdings unter dem Bild des Río Pastaza und dem Zitat eine Zeile, in der verschiedene Seiten aufgelistet sind.
Unter der Seite "empfohlene Posts" findet ihr ein Inhaltsverzeichnis der Posts, die ich als interessant und informativ befinde. Es macht es dadurch leichter, sich durch den Blog zu navigieren. Außerdem können die Leute, die nicht regelmäßig lesen (können) anhand dieses Verzeichnisses entscheiden, was sie lesen wollen.

Nach wie vor freue ich mich aber vor allem auch über diejenigen, die "gemeinsam mit mir jeden Tag erleben".
Liebste Grüße, eure

Clara

Montag, 22. Februar 2016

Tag 176

Recycling - Toilette und nie eroberte Kulturen.
Am heutigen Sonntag statten Rahel und ich endlich dem "Parque etnobotánico Omaere" einen Besuch ab. "Omaere" bedeutet in der Sprache der Waorani "Natur des Dschungels". Der Park wurde 1993 von einer Shuar - Frau und zwei Franzosen gegründet.
Uns empfängt ein älterer Mann mit einem grauen, langen Bart, der spitz zuläuft. Chris ist ursprünglich aus Kalifornien, wohnt aber seit 25 Jahren in Ecuador.
Bevor wir mit Informationen bombardiert werden, zeigt uns Chris die Toilette. Das Besondere: sie funktioniert ohne Wasser.
Das Häuschen erinnert mich ein wenig an ein Plumpsklo. Tatsächlich ist es so, dass Kot und Urin getrennt werden. Der Urin fließt direkt zurück in die Natur während der Kot in einer Plastiktüte gesammelt wird. Nachdem man sein Geschäft erledigt hat, kippt man ein bisschen Erde darüber. So entsteht in der Plastiktüte einer geruchlose Mischung aus Erde, Toilettenpapier und Kot. Ist die Tüte voll, wird sie verknotet und erhält einen Datumsstempel. Nach ein paar Jahren ist der Inhalt trocken und wird als neue "Erde" wieder neben der Toilette bereit gestellt. Als ich einen Becher dieser "Erde" in die Hand bekomme, hätte ich ohne vorherige Erklärung tatsächlich nicht erkennen können, dass dies keine "reine" Erde ist.
Die Alternative zu dem Plumpsklo, auf dem man sein Geschäft im Sitzen verrichtet, ist direkt daneben. In einem anderen Raum gibt es keinen Toilettensitz sondern nur ein Loch im Boden. Man hockt sich also darüber um sein Geschäft zu verrichten. Chris meint, das sei viel gesünder und natürlicher.
An sich finde ich die Recycling - Toilette eine gute Sache, auch wenn sie mir noch ein bisschen suspekt erscheint :D.
Bevor uns Chris etwas über die Kultur der Waorani erzählt, führt er noch ein bisschen Smalltalk mit uns. Dabei erfahren wir viele interessante Dinge aber vor allem eine Sache bleibt mir im Kopf: während wir in Deutschland auf einem Hektar Primärwald etwa 20 verschiedene Baumarten finden würden, finden wir im Yasuní - Nationalpark 400 verschiedene Baumarten (!!!) erzählt Chris. Das steigert natürlich ungemein meine Lust, das Gebiet mit der größten Biodiversität der Welt kennen zu lernen :)!
Vor unserem Rundgang durch den Park erklärt Chris uns etwas zur Kultur der Waorani. In Stichpunkten werdet ihr nun erfahren, was bei mir hängen geblieben ist:
  • Die Waorani jagen mit Curaregiftpfeilen. Das ist ein Gift, das die Muskeln zum Entspannen bringt, woraus Herzstillstand folgt. So "fallen die Affen einfach vom Baum" :D.
  • Bei der Jagd oder im Krieg tragen die Männer bis zu 15 der 2 Meter langen Lanzen auf der Schulter. Mit den Lanzen können sie von hinten wie auch von vorne zustechen. Die Lanzen bleiben im Opfer stecken, da sie mit "schlechter Energie" geladen sind.
  • Sie tragen keine Kleidung. Lediglich ein paar Schnüre um die Hüfte dienen den Waoranis als "Kleidung".
  • Ein Mann kann mehrere Frauen haben, im Normalfall hat er aber nur eine.
  • Die Häuser der Waorani sind sehr dunkel, da das Dach aus Blättern besteht, die bis zum Boden reichen. So sehen die Feinde nicht, wo die Männer schlafen und können außerdem nicht lautlos eintreten.
  • Aufgrund des Blätterdachs muss immer ein Feuer brennen. Der Rauch trocknet die Blätter und hält außerdem Moskitos fern.
  • Die Waorani schlafen in Hängematten. In einer Hängematte schläft jeweils eine Familie!
  • In einem Wohnhaus schlafen mehrere Familien. Das besondere dabei ist, dass alle Frauen meistens Schwestern sind.
  • An einem Platz bleiben die Waorani meist nur 8-10 Jahre. Danach ziehen sie weiter und bauen alles komplett neu auf. Der "alte" Platz wird in dieser Zeit neu aufgeforstet und bepflanzt. So ist alles schon vorbereitet, wenn sie in 8-10 Jahren wieder zurück kommen.
  • Bis heute gibt ein eine unkontaktierte Gruppe Waorani im Yasuní - Nationalpark.
  • Teil des Krieges ist es, die Frauen von anderen Clans zu "stehlen".
  • 1970 gelang es der Amerikanerin Rachel Saint erstmals Kontakt zu den Waorani aufzunehmen.
    (Wer mehr wissen will: es gibt einen Film über das Leben Rachel Saints "Rachel Saint - This is your life")
  • In Puyo haben die Waorani einen Laden, in dem unter anderem sehr leckere Schokolade verkauft wird :).
Nach dieser Lehrstunde führt uns unser Guide, Luis, durch den Wald, der zum Park gehört. Wir lernen verschiedene Heilpflanzen, Pflanzen die zur Nahrung dienen und viele anderen Pflanzen mit bestimmten Funktionen kennen. Es gibt sogar eine Pflanze, die als natürliche Anti-Baby-Pille dient!
(Hier nur eine kleine Auswahl)

diese Pflanze hilft Babies beim Einschlafen

Zimt

Palma caminante - sie bewegt sich dank ihrer Wurzeln fort

Heliconia

das, was aussieht, wie ein Seil ist Vanille

Blätter, die zur Herstellung eines Dachs dienen

Ich freue mich, als ich merke, dass inzwischen auch ich einige der Pflanzen wiedererkenne.
Am Ende der Führung machen wir in einem Wohnhaus der Shuar Halt.


Dort erfahren wir von Luis mehr über deren Kultur:
  • Die Aufgaben zwischen Mann und Frau sind sehr traditionell verteilt: die Frau ist für die Erziehung der Kinder, die Agrikultur und die Essenszubereitung zuständig während sich der Mann um die Nahrungsbeschaffung und den Kampf gegen Feinde kümmert.
  • Heutzutage zieht es vor allem viele junge Shuar aufgrund der Technologie und der Möglichkeit des Studiums in die Stadt. Dadurch entstehen finanzielle Probleme, da die Shuar in ihrer traditionellen Arbeit kein Geld verdienen. Für viele Shuar ist der Tourismus somit eine Lösung der finanziellen Probleme.
  • Nach dem Sieg über einen anderen Clan, wird aus dem Kopf des Anführers dieses Clans ein Schrumpfkopf als Trophäe gemacht.
  • Ein Mann hat mehrere Frauen. Da die Shuar in ihrem Clan unter sich bleiben, kommt es nicht selten zu inzestuösen Beziehungen.
  • Ein Wohnhaus ist unterteilt in zwei Räume: in dem einen werden die Besucher empfangen, im anderen wohnen die Frauen mit den Kindern.
  • Die erste Frau des Anführers ist die Organisatorin, sie entscheidet darüber, wer in den Raum der Frauen eintreten darf. Das gilt auch für den Anführer.
  • Es gibt einen bestimmten Prozess, den ein Besucher durchlaufen muss:
    200 Meter vor dem Haus muss gerufen werden. Erhält man eine Antwort, die als "komm!" gedeutet werden kann, nähert man sich langsam. Bevor man vor der Türe steht, ruft man erneut. Dann kommt der Anführer und begrüßt einen mit Schreien. Außerdem sticht er mit einer Lanze links und rechts an einem vorbei. Dann darf man sich setzen und eine der Frauen des Anführers serviert chicha. Allerdings ohne den Gast anzuschauen.
  • Da auch hier das Dach aus Blättern besteht, muss ständig ein Feuer brennen.
  • Jede Frau hat eine eigene Stelle, an der sie (alleine) die Kinder zur Welt bringt. Diese Stelle ist mit Blättern ausgelegt. Außerdem ist eine Konstruktion aus Stöcken aufgebaut, an der sich die Frau festhält - die Kinder gebärt sie nämlich in der Hocke.
  • Die Wände in einem Haus sind aus Holzpfeilern. Diese Pfeiler haben immer 2 cm Abstand. So entsteht eine gute natürliche Lüftung. Außerdem sieht man von außen schlecht hinein, von innen dafür gut heraus.
Nach diesem interessanten Besuch, laufen Rahel und ich nach Hause. Bis wir zufällig Samuel und seine Frau treffen und die uns im Auto mit nach Hause nehmen.
Abends kommt Miriam von der Reise mit ihrem Bruder zurück. Nach 2 Wochen ist unsere Kleinfamilie jetzt endlich wieder komplett! :)
Bis morgen, eure
Clara

Sonntag, 21. Februar 2016

Tag 175

Hoch hinaus in einem Stückchen "Europa".
Baños - ein Ort, den wir schon zig mal passiert, aber noch nie besucht haben.
Auf den Bus wartend werden Rahel und ich von einer Frau angesprochen. Sie fragt, ob wir gerne lesen. Als wir dies bejahen drückt sie uns eine Broschüre in die Hand - die Bibel in Kurzform - und erklärt, wie wichtig es ist. die Bibel zu verstehen. Es kommt mir irgendwie komisch vor und als sich eine zweite Frau einschaltet und mir eine Visitenkarte in die Hand drückt, wird mir klar, warum. "Los testigos de Jehova" - die Zeugen Jehovas sind auch in Ecuador unterwegs.
Eine der beiden Frauen ist Amerikanerin, lebt aber seit 22 Jahren in Ecuador. Sie redet mit mir auf Englisch und obwohl ich schnell umschalten kann, kämpfe ich damit, nicht die spanischen Worte auszusprechen, die mir in den Kopf schießen. Soll heute nicht das letzte Mal bleiben.
Die Fahrt nach Baños kennen wir schon gut genug :D, Da Puyo im oriente liegt, passiert man zwangsläufig Baños, wenn man in die sierra bzw. costa fahren möchte.
In Baños wollen wir wandern gehen. Da die Stadt in einem Kessel liegt, gibt es dabei nur ein Problem: egal, wohin man läuft, es geht fast immer steil bergauf.
Das merken Rahel und ich schnell, als wir unser erstes Ziel, das Bellavista-Kreuz ansteuern. Obwohl es konsequent bergauf geht, schaffen wir es sogar vor der in meinem Reiseführer angegebenen Zeit nach oben. Uns überholt zwei Mal ein junger Mann, der zuerst mit seinen Hunden in einem Wahnsinnstempo bergauf stiefelt, dann umdreht und erneut mit einem Freund aufsteigt. Er scheint das wohl nicht zum ersten Mal zu machen!
Ein anderer Mann macht uns Mut, als er uns kurz vor dem Ziel grinsend "You're almost there" entgegen ruft. Ein weiterer Mann hält uns kurz auf (über die kleine Pause bin ich übrigens nicht undankbar), führt ein wenig Smalltalk und empfiehlt uns anschließend zur "Casa del árbol" zu laufen, laut ihm nur 20 Minuten entfernt. Wie sich später herausstellt, sind ecuadorianische 20 Minuten gemeint!

Nach einer starken halben Stunde kommen Rahel und ich oben an und die Aussicht lohnt sich wirklich!





Wir beschließen, dem Tipp des Mannes zu folgen und streben die "Casa del árbol" an. Zunächst geht es steil einen Trampelpfad bergauf, bis wir zu einem Café und einem (meiner Meinung nach) Luxushotel kommen. Ab da geht es weiter den Berg hinauf. Wir begegnen einem Spanier, der meint es wären noch 4-5 Kilometer. einem Ecuadorianer, der meint es wären noch 3, einem Mädchen, das ihren Hund spazieren führt und einem anderen Mädchen, das uns Brombeeren schenkt. Was alle gemeinsam haben: die Aussage "no es lejos" (= ist nicht weit). 

Wir gelangen nach Runtún, einem kleinen Andendörfchen, das ich mehr als eine Ansammlung mehrerer Bauernhöfe beschreiben würde ;).
Eine Frau schickt uns wieder ein Stück des Weges, den wir gekommen sind, zurück und es geht wieder einen Trampelpfad hoch. Wir gelangen an besagtes Restaurant und gönnen uns erstmal eine Stärkung. Es ist hübsch dort und ich genieße es, dass meine Beine für eine Weile lang nicht brennen.




Die Bedienung fragen wir erneut nach dem Weg zur "Casa del árbol" und sie meint, es seien nur noch 20 Minuten.

Mit diesem Gedanken machen wir uns auf den Weg, bis wir in einer Sackgasse stehen. Glücklicherweise sind wir nicht die Einzigen: drei junge Männer sind ebenfalls auf der Suche und wurden den selben Weg entlang geschickt. Wir gehen einen sehr schmalen Pfad entlang und mein Gefühl, dass das der falsche Weg ist, bestätigt sich, als wir auf einmal mitten im Nirgendwo auf einer Kuhweide stehen :D.
Um ehrlich zu sein, hätte ich an dieser Stelle aufgegeben (wir waren seit wir das Zentrum Baños' verlassen haben zu dieser Zeit schon 3,5 Stunden unterwegs - ausnahmslos bergauf wandernd). Einer der drei jungen Männer ist aber so entschlossen, die "Casa del árbol" zu finden, dass ich meinen Frust herunterschlucke und weiterstapfe. Die Kuhweide hinab, hinauf auf den nächsten Hügel. Endlich stehen wir auf der Straße, die Rahel und mir von dem Spanier beschrieben wurde. Wenige Meter später sind wir endlich da! Das Gelände der "Casa del árbol" erinnert an einen großen Spielplatz: eine große Wiese mit Seilbahn, Schaukeln und natürlich die "Casa del árbol" (= Baumhaus) selbst.
Nach vier Stunden Bergwandern bin ich heilfroh, endlich am Ziel angekommen zu sein. Mal wieder habe ich bemerkt, dass auf viele Auskünfte und Wegbeschreibungen kein großer Verlass ist :D.







Ausgeruht machen Rahel und ich uns auf den Rückweg, entscheiden dann aber doch, zu trampen. Eine Kleinfamilie bestehend aus einer Mutter und zwei Töchtern in unserem Alter nimmt uns mit. Es entsteht ein sehr nettes Gespräch, in dem wir erfahren, dass sie aus Quito sind. Heute Abend noch geht es weiter nach Puyo und dann wieder zurück nach Hause. Sie sind sehr interessiert und fragen uns auch über unser Leben aus. Als wir erzählen, dass wir gerade in Puyo wohnen entsteht die Idee, sich morgen zu treffen - mal sehen, was daraus wird :). Ich werde aufgefordert, zu erzählen "wie Deutschland so ist" und merke, dass mir die Antwort schwer fällt. Wie ist Deutschland eigentlich? Bis jetzt habe ich keine zufriedenstellende Antwort gefunden. Ich kann nur eines mit Sicherheit sagen: hier in Ecuador fühle ich mich irgendwie freier, das Leben ist einfacher (in zweifacher Bedeutung). Zurück im Stadtzentrum bedanken wir uns bei der netten Familie und tauschen Kontaktdaten aus.
Bei einem Rundgang durch das Zentrum fällt mir auf, wie vertraut hier alles wirkt.









Woran das liegt, ist nicht schwer zu erraten. Als eine Stadt, die vom Tourismus lebt, bietet Baños eine europäisch anmutende Atmosphäre. Überall findet man hübsche Cafés und Restaurants (in anderen Teilen Ecuadors oft nur schwer zu finden), kleine Läden, in denen man fast alles kaufen kann und eine sehr internationale Küche. Wir finden deutsches Brot, von dem wir in unserem Glück gleich zwei Laibe kaufen und essen in einem schweizerischen Restaurant Rösti mit echtem schweizer Käse zu Abend während auf der CD im Hintergrund ein Jodler ertönt.



Alles in allem stelle ich fest, dass Baños ein guter Ort ist, wenn man mal wieder ein bisschen "Europa" braucht. Die Touristenbüros, Reiseagenturen und die vielen internationalen Gäste kann man der Stadt kaum verübeln.
Den (fast) perfekten Tag lassen Rahel und ich unter freiem, klaren Sternenhimmel mit Wasserfallrauschen im Ohr in den warmen Thermalbädern ausklingen.
In einem Becken ist das Wasser nur etwa 40 - 50cm tief, weshalb alle Leute wie Ölsardinen Seite an Seite im Wasser liegen. Es kommt zu einer lustigen Situation als das Wasser abgelassen wird. Im Chor wird das "agua" (= Wasser) zurück gefordert aber trotz großem Protest muss die Büchse verlassen werden.
Mich spricht ein junger Mann auf Englisch an und ich komme erneut in die Verlegenheit, dass ich ihm beinahe auf Spanisch antworte. Später treffe ich ihn zufällig wieder und erfahre, dass er aus London kommt. Er fragt, ob ich Amerikanerin sei, weil "mein Englisch sehr gut ist". Da muss ich grinsen, denn bei dem einen Satz, den wir zuvor gewechselt haben, wäre mir mehr als ein Mal beinahe ein spanisches statt ein englisches Wort herausgerutscht. Sascha - so heißt der Mann, der zur Hälfte Iraker ist. kann es nicht glauben, als ich ihm sage, dass ich heute das erste Mal "so richtig" in Baños bin. Er reise gerade mit seinem Cousin und dessen Freundin durch Ecuador - sei in Guayaquil gestartet und suche nun einen Ort, wo er eine Weile wohnen könne bis es in einem knappen Jahr zurück nach London in das "langweilige" Leben gehe.
Auch auf dem Weg nach Hause sparen wir uns einen Teil der Fahrtkosten, indem wir ein Stück mit zwei Autolackierern trampen. Ich kann heraushören, dass sie sich das Leben in Deutschland paradiesisch vorstellen. Trotzdem sagen sie, dass sie hier glücklich seien.
Als wir zuhause ankommen ist es 23 Uhr, mir kommt es allerdings vor, als sei es schon ewig her, dass wir an der Bushaltestelle auf die zwei "Zeugen Jehovas" - Anhängerinnen getroffen sind. Erst als ich die etwas mitgenommene, inzwischen nasse Broschüre aus der Tasche ziehe, fällt mir wieder ein, dass das ja heute Morgen war.
So viel ist wieder passiert, so viele interessante Gespräche wurden geführt und so viele nette Menschen habe ich getroffen.
Inzwischen ist es schon echt spät und von der Wanderung bin ich ziemlich müde, weshalb ich jetzt schlafen gehe.
Euch allen noch einen schönen Sonntag! :) Bis bald, eure
Clara

Samstag, 20. Februar 2016

Tag 174

Manualidades und ein laufender Mülleimer.
Am Freitagmorgen nach dem Frühstück hat meine Gruppe immer "manualidades". Heute wird mit einer tonähnlichen Masse gearbeitet. Die Ergebnisse sind teilweise sehr interessant und lassen viel Raum zur freien Interpretation des Gegenstands.





Nach einer größeren "Kinder-wasch-Aktion" sind diese zwar wieder sauber. ich allerdings entdecke im Laufe des Tages noch mehrere Überreste des Vormittags :D.
In der Pause wird frisch geschnittenes Zuckerrohr (= "caña") gegessen. Die Pflanze sieht aus wie eine dickere Bambusstange. Mit einer Machete schält und schneidet man das Zuckerrohr in fingerlange und -dicke Stücke. Auf diesen kaut man dann so lange herum, bis man ihnen keinen süßen Saft mehr entziehen kann. Dann bleibt ein durchgekauter, holziger Rest zurück, den man ausspuckt.
Nach dem Mittagessen laufen wir nach Hause. Mit einer Bananenschale in der Hand bin ich auf der Suche nach einem Mülleimer, als mir der Verkäufer eines Straßenstands einen Mülleimer entgegen streckt. Zunächst bin ich positiv überrascht und nehme das Angebot dankend an. Als mir dann aber Dinge wie "sólo porque estás linda" oder "I love you" hinterher gerufen werden, schlägt meine Stimmung ein wenig um. Auch nach einem knappen halben Jahr fällt man nach wie vor auf der Straße auf und ist vor Komplimenten nicht sicher. Obwohl das manchmal vielleicht nett gemeint ist, kann es einem durchaus auf die Nerven gehen.
Rahel und ich lassen später die Woche in einem unserer Lieblings-Cafés, wo wir Gerichte der neuen Speisekarte ausprobieren, ausklingen.
Euch allen einen guten Start ins Wochenende! :)
Clara

Freitag, 19. Februar 2016

Tag 173

Die talleres im Instituto.
Neben dem "üblichen" Unterricht im Instituto, schaffen verschiedene "talleres" (= Werkstätten) Abwechslung im Schulalltag.
Es gibt eine Bäckerei (= "panadería"), eine Holzwerkstatt (= "carpintería), die "aula hogar" (= ein nachgestelltes Apartment mit Küche, Essbereich, Wohnbereich, zwei Schlafzimmern und einem Bad), einen Raum, in dem gebastelt, gemalt und getont wird (= "manualidades") und die Gewächshäuser (= "invernadero"). In jeder der fünf Werkstätten ist jeweils eine Gruppe "beheimatet" (Ausnahme: "manualidades"), das heißt es gibt pro Werkstatt immer eine Gruppe die permanent dort arbeitet. Alle anderen Gruppen sind zu bestimmten Unterrichtsstunden in den talleres eingeteilt.
Mit unseren Kindern sind Luis und ich heute in der aula hogar.

Michael & Carlos

Britany & Matías

Ich habe euch auch lieb ;)

Warten auf das Essen macht nie Spaß...

Eduarda macht es sich auf meinem Schoß bequem

Aus reifen, gelben Kochbananen (die hier "maduros" genannt werden), ein bisschen Mehl, Backpulver und Salz kneten wir einen Teig, den wir anschließend. in kleine Stückchen geschnitten, frittieren.






Normalerweise bin ich kein "maduros" - Fan aber die kleinen "bocaditos" finde ich ganz lecker. Luis meint, dass man dazu normalerweise noch eine Soße bzw. Mayonaise macht. Das allerdings kann ich mir absolut nicht vorstellen, da die maduros eher süß schmecken.
Weil aus den acht maduros unglaublich viele bocaditos enstehen, beschließen wir diese portionsweise zu verkaufen. Für 50ct bekommt man einen Teller. Dass im Instituto Snacks verkauft werden ist nicht unüblich. Fast täglich werden selbstgeerntete Paprikas, frisch gebackene Brötchen oder andere Leckereien angeboten. Neben den verschiedenen Gruppen bereiten auch oft, Mütter, die sich die Zeit vertreiben wollen während sie warten, dass sie ihr Kind wieder mit nach Hause nehmen können, die Snacks zu. So gibt es kleine volqueteros, Wackelpudding (hier "gelatina" genannt und der absolute Renner unter den Ecuadorianern), Käsetoasts, gebrannte Erdnüsse oder Milchshakes zu kaufen. Wer wundert sich da noch, dass man zunimmt?! Selbst am Arbeitsplatz verfolgt einen das Essen (und nein: ich habe noch nie etwas gekauft, ich bekomme es immer zugesteckt :D).
Liebste Grüße aus Puyo, eure
Clara