El Río Pastaza

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Become friends with people who aren't your age. Hangout with people whose first language isn't the same as yours. Get to know someone who doesn't come from your social class. This is how you can see the world. This is how you grow. - Unknown

Montag, 28. März 2016

Tag 207

Quito - Couchsurfing in der Oberschicht.
Gegen 12 Uhr fahren wir los nach Quito, wo wir knappe 4 Stunden später ankommen.
Auf der Strecke von Puyo nach Baños wird der Verkehr immer wieder durch Arbeiter behindert, die die Folgen mehrerer Erdrutsche von der Straße schaufeln.
In Quito angekommen entdecken Rahel und ich im historischen Zentrum ein hübsches Café, wo wir uns bei einer leckeren heißen Schokolade ein bisschen ausruhen und an die Höhenluft gewöhnen.
Um 19 Uhr sind wir mit unserem ersten Couchsurfer verabredet.
(Anmerkung: Couchsurfing ist ein soziales Netzwerk, mit dessen Hilfe man Personen finden kann, die Reisenden eine "Couch" oder eben auch ein Bett als kostenlose Übernachtungsmöglichkeit zur Verfügung stellen.)
Unser Couchsurfer, Fercho, holt uns zusammen mit seinem Bruder vom Busterminal ab. Mit dem Auto fahren wir ein Stück bis wir zu einer Gated Community kommen, die mit einem Zaun abgetrennt und durch einen Sicherheitsbeamten bewacht ist. Ich habe die vage Vermutung, dass Fercho keine finanziellen Nöte hat :D. Wir steuern eines der Hochhäuser an und fahren dann mit dem Aufzug in den siebten Stock. Oben angekommen zeigt uns Fercho seine Wohnung. Drei Bäder, eine elektrische Salz- und Pfeffermühle (:D), ein extra Fernsehzimmer, eine Katze, eine Spülmaschine (!!!) und eine Terrasse, von der man einen unglaublichen Blick über Quito hat sind Teile davon. Ich bin beeindruckt. Wie wir erfahren, verbringen wir zwei Nächte in Quitos bestem Wohnviertel, wo sogar der ecuadorianische Präsident wohnt! 



Zusammen mit Ferchos Bruder bereiten wir einen großen bunten Salat zu, zu dem wir Hühnchenbrust und Baguette essen. Als Rahel und ich abspülen wollen, meint Fercho nur, wir sollen dies lassen, da morgen die Haushaltshilfe käme.
Fercho ist alleinstehend, Elektroingenieur und ehemaliger Spieler des ecuadorianischen Basketballnationalteams. Letzteres erklärt auch seine Größe. Mit 1,94m ist er definitiv der größte Ecuadorianer, den ich in den knapp 7 Monaten bisher gesehen habe. Außerdem besitzt er ein französisches Restaurant und ist Erbe einer Firma, die zu den besten 100 Firmen Ecuadors zählt.
Fercho gibt uns das Gefühl, sein zuhause wäre auch das Unsere und ich muss sagen: damit haben wir echt einen Glücksgriff gemacht! :D
Im Gespräch über Puyo erfahren wir, dass er und sein Bruder das "Oriente" gar nicht so toll finden. Da "krabbelt" es ihnen zu sehr :D. Außerdem sind die beiden die ersten Ecuadorianer, die wir treffen, die KEINEN Reggaeton (die Musikrichtung, die hier überall läuft) mögen.
Bis hoffentlich gleich, eure
Clara

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