El Río Pastaza

El Río Pastaza
Become friends with people who aren't your age. Hangout with people whose first language isn't the same as yours. Get to know someone who doesn't come from your social class. This is how you can see the world. This is how you grow. - Unknown

Donnerstag, 10. März 2016

Tag 193

Einer raus, einer rein - nächster sein.
Seit mehr als einem halben Jahr arbeite ich jetzt schon im Instituto und bisher hat die Gruppenzusammensetzung von Luis' Gruppe nie länger als zwei Monate gehalten.
Ich habe echt wenig an meiner Arbeitsstelle zu kritisieren aber das gehört auf jeden Fall zu einem Kritikpunkt.
Oft liegen diese Entscheidungen aber leider nicht in den Händen der Mitarbeiter des Institutos sondern werden vielmehr "von oben" (sprich: vom Bildungsministerium) angeordnet. Dieses hat natürlich viel weniger Einblicke in das Instituto und weiß viel weniger über die Kinder und deren Stärken und Schwächen. Das führt dazu, dass es oft zu schwer nachvollziehbaren Entscheidungen kommt.
Auch heute steht mal wieder ein Gruppenwechsel an: Michael und Johann verlassen meine Gruppe und sind ab jetzt in der Gruppe von Jenny. Diesen Wechsel kann ich zur Abwechslung mal nachvollziehen, denn Michael und Johann profitieren meiner Meinung nach tatsächlich mehr von dem Stundenplan in Jennys als von dem in Luis' Gruppe. Trotzdem finde ich es natürlich jedes Mal schade, wenn ein Kind, das mir doch schon sehr ans Herz gewachsen ist, die Gruppe verlässt.
Die ständige Umstrukturierung der Gruppen macht es sehr schwer, langfristig und effizient mit den Kindern zu arbeiten. So entstehen häufig Lücken im Stundenplan oder es bleiben angefangene Projekte auf der Strecke. Außerdem hat natürlich jeder Lehrer seine eigene Art, zu unterrichten, an die sich die Kinder jedes Mal aufs Neue gewöhnen müssen. Was bei dem einen Lehrer keine Konsequenzen hat, führt bei dem anderen Lehrer vielleicht schon zu einer Strafe. Wenn man bedenkt, dass die meisten Kinder sich sowieso nicht so viel merken können und etwas länger brauchen, um sich auf neue Dinge einzulassen, wird einem klar, dass diese ständigen Gruppenwechsel auch für die Kinder nicht einfach sind.
Das finde ich sehr schade, denn natürlich bemühen sich die Lehrer darum, einen möglichst durchgeplanten Unterricht durchzuführen und ihre Methoden auszufeilen.
Meine Gruppe wird aber (vorerst) wohl erstmal so bestehen bleiben. Mit Eduarda, Liliana, Britany, Carlos, Matías Escobar und Matías Alvarado hat man aber trotzdem noch alle Hände voll zu tun ;).
Liebe Grüße aus Puyo, eure

Clara

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