Erweiterung meines Ecuador-Wissens.
Während mein Kuchen heute im Ofen ist, unterhalte ich mich ein wenig mit Ruth.
Dabei lerne ich ein paar interessante Dinge:
- Man gilt hier als arm, wenn man kein eigenes Haus besitzt.
- Geheiratet wird hier normalerweise mit 25 oder 26 Jahren, vor allem arme oder indigene Familien verheiraten ihre Töchter aber schon früher. Heute war zum Beispiel eine Frau da, die von der Organisation einer Freundin von Ruth unterstützt wird und Ruth um Rat fragen wollte. Ihre Tochter (14,5 Jahre) ist seit eineinhalb Jahren mit einem 20-jährigen Mann zusammen, den sie jetzt auch heiraten möchte. Die Mutter ist davon sehr begeistert weil sie meint, dass der Mann Geld hat, um das Studium der Tochter zu zahlen. Obwohl Ruth der Frau davon abrät, ihre Tochter jetzt schon zu verheiraten, treffen sie sich wohl morgen mit Ruths Freundin, um den Papierkram zu erledigen.
- Ein Sicherheitsmann verdient 340$ im Monat. Vor den meisten Läden stehen hier uniformierte Sicherheitsleute, die jedoch meistens sehr gelangweilt aussehen :D.
- Aufklärung durch die Eltern ist nicht üblich und wenn Lehrer das Thema in der Schule ansprechen, kann es passieren, dass die Eltern die Lehrer anzeigen.
Was ich heute noch gelernt habe ist, dass ich mich von der Illusion, hier Speisequark finden zu können, wohl verabschieden muss... allgemein ist die Anzahl und die Auswahl der Milchprodukte hier ziemlich überschaubar ;).
Hasta pronto,
Clara
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