Matías, Britany, Liliana, Rahel und ich.
Da Luis ab heute auf einer Fortbildung in Quito ist, habe ich mir heute Rahel "ausgeliehen" damit ich mit den Kindern nicht ganz alleine bin.
Allerdings kommen heute nur drei Kinder, weshalb der Tag relativ entspannt bleibt.
Wir basteln mit den Kindern, puzzeln, besuchen den Wintergarten, lassen sie eine Runde auf dem Trampolin springen, bereiten Keksteig für morgen vor und spielen mit ihnen Domino. So viel, wie wir heute an Aktivitäten geschafft haben, schaffen wir oft nicht mal in einer Woche. Das liegt vor allem daran, dass alle 8 Kinder, die normalerweise in der Gruppe sind, alle sehr unterschiedlich sind und extrem unterschiedliche Bedürfnisse haben. Somit ist es für Luis und mich oft schwer, die Kinder für die gleichen Sachen zu begeistern und zu vermeiden, die Einen zu unter- und die Anderen zu überfordern. Außerdem ist es jedes Mal eine Herausforderung, Sachen zu finden, bei denen alle Kinder im Stande sind, sie zu tun.
Die drei Kinder die heute kommen sind Matías, Britany und Liliana , die alle ein sehr ähnliches Niveau im Bezug auf ihre Fähigkeiten haben, was mir die Sache heute extrem erleichtert.
Alle drei haben eine kognitive und intellektuelle Behinderung woraus mitunter Verhaltensauffälligkeiten resultieren.
Matías lässt sich schnell für Dinge begeistern, was sich in wild fuchtelnden Armen und Luftsprüngen bemerkbar macht. Allerdings hat er auch seine "aggressiven" Phasen in denen er Sachen umwirft, kaputt macht oder seine Klasssenkameraden schlägt.
Britany hat eine visuelle Einschränkung, ist aber selten verhaltensauffällig und auch ihre kognitive und intellektuelle Behinderung macht sich im Gegensatz zu den Anderen nicht ganz so stark bemerkbar.
Liliana hingegen ist sehr verhaltensauffällig. Wenn es in der aula Streit gibt, kann man sich eigentlich immer sicher sein, dass Liliana involviert ist. Nicht selten ist sie auch die Drahtzieherin, wenn sie ihre Klassenkameraden schlägt oder zwickt. Nicht umsonst haben ihr die Kinder den Spitznamen "Liliana la pellizcona" (= Liliana die "Zwickerin") verpasst :D. Auch ist es nicht immer einfach, sie zum Arbeiten zu motivieren und man braucht genug Geduld und Durchhaltevermögen um sie letztendlich doch dazu zu bringen, etwas zu tun.
Ich bin am Ende des Tages aber sehr zufrieden mit dem, was Rahel und ich heute mit den Kindern machen konnten und bei so einem schönen, sonnigen Tag steigt meine Laune dadurch nur weiter an :).
Un abrazo fuerte desde Puyo
Clara
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