Kinderkarieszähne und choclo mote.
Da Luis erst am Montag wieder zurück kommt, habe ich mir auch heute wieder Rahel zu meiner Unterstützung geholt.
Nach dem Frühstück geht es als erstes in den Kunstraum, wo wir zusammen mit Paola, der Kunstlehrerin, und den Kindern malen, wobei Rahel und ich darauf aufpassen, dass die Farbe nach Möglichkeit nur auf dem Papier landet :D. Später puzzeln wir noch, basteln ein bisschen und versuchen dabei Matías, Britany und Liliana die Zahl "3" näher zu bringen. Um die Kinder noch richtig auszupowern schicken wir sie vor dem Mittagessen noch eine Runde auf's Trampolin.
Nach dem Frühstück und nach dem Mittagessen gehört es zur Routine, dass wir mit den Kindern die Zähne putzen gehen. Am Mittwoch war auch ein Zahnarzt da um den Kindern das Zähne putzen noch einmal näher zu bringen. Da ich nicht weiß, inwiefern das von den Eltern aus beigebracht wird, bin ich sehr froh darüber, dass sich das Instituto (mit Unterstützung der Regierung) darum kümmert, dass jedes Kind zumindest Zahnpasta und eine Zahnbürste besitzt (wurden als Geschenke vom Zahnarzt verteilt) und weiß, wie man Bürste bzw. Pasta benutzt. Trotzdem bin ich jedes Mal ein bisschen geschockt, wenn ich in die Kindermünder schaue, in denen die Zähne oft deutlich von Karies befallen sind und nicht selten auch fast nur noch ein winziger Zahnstumpf übrig geblieben ist.
Von den wenig schöneren Seiten der Nahrungsaufnahme jetzt zu den Schöneren:
Obwohl morgen Samstag ist, geht es für uns morgen trotzdem ins Instituto. Es findet nämlich eine "Kermes de las comidas típicas" statt. Jede der insgesamt 16 Gruppen des Institutos wurde in eine Region Ecuadors eingeteilt, aus der sie ein Nationalgericht kochen muss. So gibt es die "costa" (= Küste), die "sierra" (= das Andenhochland) und das "oriente" (= Amazonastiefland). Meine Gruppe wurde in die Region "sierra" eingeteilt, weshalb wir morgen das typisch ecuadorianische Gericht "choclo mote" zubereiten werden. Dafür haben Luis und ich jeder Familie aufgetragen, jeweils eine Zutat dafür morgen mitzubringen.
Heute kommen dann auf einmal zwei Mütter im Instituto vorbei und wollen wissen, welche Menge an Zutaten wir brauchen. Der Witz dabei ist nur, dass ich bisher noch keine genaue Vorstellung von "choclo mote" habe, weshalb ich hoffe, dass trotz meiner Mengenangaben das Gericht morgen entstehen kann :D. Mein bisheriges Wissen über "choclo mote" ist, dass der Hauptbestandteil "choclo" bzw. "mote" (beides bedeutet "Mais", wobei "mote" große, weiße, gekochte Maiskörner sind) ist und dass verschiedene andere Zutaten, wie zum Beispiel Erdnuss-Soße, Bohnen und "curtido" (= Tomaten-Zwiebel-Salat) damit gemischt werden.
In freudiger Erwatung verabschiede ich mich für heute. Liebe Grüße, eure
Clara
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