Gegen Vormittag machen Rahel und ich uns am Samstag auf den Weg nach Macas. Macas liegt zweieinhalb Stunden südlich von Puyo und ist mit etwa 16.00 Einwohnern knapp halb so groß.
Eine Weile fahren wir durch das inzwischen sehr vertraute "Urwald-Grün" und ich kann mir nicht vorstellen, bald in eine größere Stadt zu gelangen. Dann überqueren wir allerdings eine Brücke und stehen nur wenig später in Macas.
Bevor wir die Stadt erkunden, wollen wir zu Mittag essen, müssen aber feststellen, dass Vieles (um nicht zu sagen fast alles) geschlossen ist. In einem kleinen Restaurant kommen wir schließlich doch zu unserer Stärkung und fragen dort die Besitzerin nach dem Grund der verschlossenen Türen. Diese erklärt uns, dass hier am Wochenende nur bis 14 Uhr gearbeitet wird. Unfassbar! Wo man doch beispielsweise in Puyo sogar an Heilig Abend noch um 21 Uhr einkaufen gehen kann! :D
Wir setzen uns an den Platz vor einer hübsch bemalten Kirche, hören dem Geschrei zu, das von einem Sportplatz tönt und genießen die Aussicht auf die bewaldeten Berge.
Da Macas nicht besonders groß ist sind wir in etwa einer halben Stunde einmal quer durch die Stadt zu einem botanischen Garten gelaufen und verweilen dort ein wenig mit Blick auf den Río Upano.
Aufgrund der offensichtlichen Tatsache, dass wir hier nicht viel mehr unternehmen können, beschließen wir in das 30 Minuten entfernte Sucúca zu fahren. Sucúa ist das Zentrum der Shuar-Föderation und schon im Bus fallen mir viele indigene Gesichter ins Auge.
In Sucúa angekommen sind Rahel und ich sehr erstaunt von dem aufgeräumten Stadtbild, das durch viele imposante Wohnhäuser geprägt ist.
Wir suchen uns ein Hostal in der Nähe des zentralen Parks und werden vom Herbergsvater mit den falschen Wimpern und dem fetten Eyelinerstrich willkommen geheißen.
Wir suchen uns ein Hostal in der Nähe des zentralen Parks und werden vom Herbergsvater mit den falschen Wimpern und dem fetten Eyelinerstrich willkommen geheißen.
Da auch hier in Sucúa Vieles schon geschlossen ist, lassen wir den Abend mit einem Spaziergang und einem Becher Frozen Yogurt ausklingen.
Am Sonntag haben wir vor, nach Logroño zu fahren, wo verschiedene Touren zu Wasserfällen, Thermalquellen oder Höhlen angeboten werden sollen.
Leider schüttet es in Strömen und wir sitzen schon ziemlich durchnässt im Bus. Auch als wir in Logroño ankommen hat sich die Situation nicht verbessert und uns wird klar, dass nur die Höhlen-Tour in Frage kommt. In einem Laden wollen wir uns über die Tour informieren und laufen zufällig einem der guías in die Arme. Dieser erklärt uns, dass es zwei Routen gäbe von denen aber heute dank des Regens nur eine (die weniger Schöne) machbar sei. Rahel und ich überlegen hin und her und entscheiden uns schließlich dazu, uns die Nummer des guías geben zu lassen und eventuell ein andermal seine Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Ein wenig enttäuscht treten wir den Rückweg nach Macas an. Wie auch schon gestern sind heute wenige Läden geöffnet und wir suchen eine Weile nach einem geeigneten Mittagessenslokal. Platz finden wir bei einer sehr sympathischen älteren Frau, die uns für die riesigen Portionen und vier Tassen Wayusa-Tee insgesamt nur 6$ berechnet! Macas ist unter anderem auch für seinen Wayusa-Tee berühmt, der hier schmecke wie ansonsten an keinem anderen Ort in Ecuador. Mir ist er allerdings fast ein wenig zu süß denn es kommt mir vor als würde ich flüssigen Honig trinken :D.
Gegen 17 Uhr kommen wir dann schon wieder in Puyo an, wo wir feststellen, dass wir die Schlüssel zuhause vergessen haben. Glücklicherweise ist Ruth nicht weit entfernt, schließt uns auf und meint wir sollen uns warm anziehen, da es so kalt sei. Tatsächlich hat es wohl die letzten Tage viel geregnet sodass es im Haus ziemlich kühl ist.
Da gerade der "copa américa" (vergleichbar mit der EM in Europa) läuft, schauen wir uns am Abend noch das Spiel Ecuador - Haiti an, das Ecuador mit 4:0 gewinnt und somit im Achtelfinale steht.
Ich hoffe, ihr hattet ein schönes Wochenende und startet gut in die neue Woche!
Bis ganz bald, eure
Bis ganz bald, eure
Clara
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