Der Tag beginnt mit einem sehr leckeren Frühstück, das wir im Wohnzimmer einer ecuadorianischen Familie einnehmen dürfen. Die Familie, der das Hostal gehört, in dem wir die letzte Nacht verbracht haben, hat im Erdgeschoss eine Wohnung in deren Wohn- und Esszimmer den Hostal-Gästen das Frühstück angeboten wird.
Mit gefülltem Magen und nach einer herzlichen Verabschiedung machen wir uns auf den Weg zu unserem ersten Tagesziel: der Cuicocha-Lagune. Als wir nach einer kurzen Fahrt den Bus verlassen, hat der Busfahrer uns schon ein Taxi organisiert, das uns zur Lagune bringt und so beginnen wir noch vor der starken Mittagshitze unsere Wanderung.
Zunächst werden wir 200 Meter lang von zwei indígenas (= Einheimischen) geführt, die uns an vier Stationen den Sonnen- und den Mondkalender erklären und uns ein Bad für rituelle Waschungen wie auch einen Opferaltar zeigen.
Danach gehen wir weiter den sendero (= Pfad), der um die Lagune führt. Die Farbe des Wassers und die Landschaft um die Lagune sind so beeindruckend, dass man aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt. Fast vergisst man die Sonne, die einem auf den Kopf brennt und die Anstrengung, mit der jeder Anstieg verbunden ist. Der Blick über die Lagune ist aber jede Mühe wert! :) Schneebedeckte Gipfel erloschener Vulkane neben dem teils türkisblauen Wasser der Lagune - diesen Anblick werde ich so schnell nicht mehr vergessen.
Hunderte Fotos später verlassen wir dieses wunderschöne Stückchen Erde wieder und kehren nach Otavalo zurück.
Wie schon erwähnt findet heute der (Kunst-)Handwerksmarkt statt. An zahlreichen Ständen werden Pullover, Decken, Tücher, Schmuck, Taschen und allerhand anderer Gegenstände angeboten. Bunte Stoffe, Alpakawolle in den verschiedensten Farben und jede Menge traditionell gekleidete Otavaleños tragen zu dem farbenfrohen Treiben auf dem Plaza de Ponchos bei.
Nachdem wir uns ein wenig durch die verschiedenen Stände gewühlt und auch den ein oder anderen Artikel erstanden haben, brechen wir aus dem kleinen, fröhlichen und gemütlichen Städtchen auf.
Unser nächstes Reiseziel ist das subtropisch anmutende Örtchen Mindo, das wir nach einer abenteuerlichen Taxifahrt spät abends erreichen.
Mit dem Rauschen des Flusses im Ohr, der direkt hinter unserem Hostal vorbei fließt, lege ich mich jetzt schlafen.
Bis morgen in aller Frische, eure
Clara
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