El Río Pastaza

El Río Pastaza
Become friends with people who aren't your age. Hangout with people whose first language isn't the same as yours. Get to know someone who doesn't come from your social class. This is how you can see the world. This is how you grow. - Unknown

Mittwoch, 20. April 2016

Tag 234

Hin und her gerissen.
Obwohl immer noch viel über das Erdbeben geredet wird, gibt es heute in der Schule auch ein anderes Thema: der "Día de la Interculturalidad". Um 10 Uhr versammeln sich alle in der großen aula und eine Gruppe von Lehrern erklärt, was es mit dem "Tag der Interkulturalität" auf sich hat. Die große Botschaft dieses Tages ist, Rassismus zu eliminieren und friedlich zusammen zu leben, egal welcher Nationalität man angehört. Zum Abschluss gibt es einen "refrigerio" (= Snack) aus typischen Lebensmitteln des Oriente: Yucca - Tortilla und ein Glas Hierba Luisa.



Bevor ich die Kinder in den Bus setze, stecke ich ihnen noch ein kleines Zettelchen in den Rucksack. Auf diesem Wege werden die Eltern über aktuelle Anliegen informiert oder zur Mitarbeit aufgefordert.
Diesmal geht es um das Erdbeben: morgen gibt es im Instituto eine große Sammelaktion. Alle Eltern werden dazu aufgefordert, Sachspenden vorbei zu bringen.
Gegen Spätnachmittag machen auch wir Freiwilligen uns auf den Weg, um ein paar von den Dingen zu kaufen, die über das Fernsehen oder Radio als "werden benötigt" beschrieben werden.
Nach diesem Einkauf fühle ich mich nicht mehr ganz so machtlos der Situation gegenüber.
Übrigens: zahlreiche Hilfsorganisationen (wie beispielsweise auch UNICEF) nehmen Spendengelder für Ecuador an. Des Weiteren kann ich dafür sorgen, dass eure Hilfe direkt in Sachspenden an zentralen Sammelstellen ankommt und an die Betroffenen verteilt wird. Kontaktiert mich bei Interesse!
Zwischen der ganzen Trauer und Aufregung um das Erdbeben bin ich am Planen meiner vielleicht schönsten und spannendsten Reise: ab morgen bin ich auf dem Weg auf die GALAPAGOS - Inseln!
Da alles sehr spontan war, habe ich es selbst noch nicht realisiert.
Obwohl die Vorfreude extrem groß ist, plagen mich Gewissensbisse. Während in anderen Teilen Ecuadors gerade großes Elend herrscht, mache ich mich aus dem Staub und fliege in Urlaub. Ich hoffe, ich kann die Zeit trotzdem genießen. Meine Gedanken sind natürlich nach wie vor bei den Betroffenen.
Ich hoffe, ich komme dazu, mich regelmäßig zu melden!
Wenn nicht, hört ihr auf jeden Fall am Donnerstag der kommenden Woche wieder etwas von mir.

Mit gemischten Grüßen und einer großen Portion Vorfreude, eure
Clara

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