Noch ein besonderer Schultag & mal wieder in Quito.
Kaum trete ich in die aula, schon streckt mir Luis ein Stück Kuchen entgegen. Das ist schon das dritte Mal Kuchen in dieser Woche! Daran könnte ich mich glatt gewöhnen :D.
Zum Unterricht erscheinen heute nur Britany und Matías, die somit eine 1:1 Betreuung genießen dürfen.
Während wir (wie jeden Freitag Morgen) bei Pahola im Bastel- und Malraum sitzen und die Kinder mit den Pinseln hantieren, unterhalten sich Pahola und Luis über das verbesserte Verhalten der Kinder. Tatsächlich kann auch ich sehen, dass die Gruppe insgesamt sehr viel ruhiger und die Kinder sehr viel folgsamer geworden sind. Trotzdem ist es noch ein weiter Weg, bis zu einem Schultag an dem man nicht mindestens 10 mal das Gleiche sagen muss, damit die Kinder es befolgen ;).
Nach der Bastelstunde mit Pahola geht es heute (für mich zu ersten Mal) in die aula multisensorial. Dies ist ein Raum, der ganz in Schwarz gestrichen ist. Mit Hilfe von Musik und Lichtern (die sich teilweise nur bei bestimmten Geräuschen bewegen) sollen die Sinne der Kinder stimuliert werden. Ich finde dies zwar alles sehr interessant, in dem dunklen Raum werde ich aber eher müde :D.
Um 10 Uhr werden ein paar Gruppen (darunter auch meine aus 2 Kindern bestehende Gruppe) in den kleinen Schulbus gepackt und es geht zu einer Kapelle. Dort findet anlässlich des "Lehrertags" am Mittwoch heute ein Gottesdienst statt. Die Arbeit der Lehrer wird gewürdigt und vor allem die pensionierten Lehrer oder die Lehrer, die schon 25 Jahre lang im Amt sind werden geehrt.
Nach der Messe geht es wieder zurück ins Instituto, das wir (wie jeden Tag) gegen 13.30 Uhr verlassen.
Am Abend machen Rahel und ich uns auf den Weg nach Quito, da wir (wie schon erwähnt) von Fercho, unserem ersten Couchsurfer eingeladen wurden.
In Ambato hat unser Bus auf einmal einen Motorschaden und wir müssen in einen anderen Bus steigen. Die kurze Pause nutzen Rahel und ich um etwas zu Abend zu essen. Am Straßenrand steht eine kleine Küche. Wir setzen uns zu einer netten Frau an den Esstisch und sie serviert uns Sandwiches und heiße Schokolade. Gegen die Kälte, wie sie meint.
Angekommen in Quito werden wir von Ferchos Chauffeur abgeholt. Ein bisschen irre ist es schon, wenn man bedenkt, dass wir erst letztes Wochenende noch ohne Wasser und Strom im Dschungel saßen und jetzt im Wagen eines Privatchauffeurs auf dem Weg in das reichste Wohnviertel Quitos sind.
Nachdem wir unsere Sachen in Ferchos Wohnung abgestellt haben, machen wir uns mit dem Chauffeur auf die Suche nach Fercho, der bei einer Geburtstagsfeier ist. Nach einigem Suchen haben wir das Haus von Ferchos Cousine, dessen Ehemann Geburtstag hat, gefunden und wir treffen Fercho wieder. Als wir das schicke Apartment betreten, stellt uns Fercho die Gäste vor. Wesentlich erleichtert wird es dadurch, dass 50% der Gäste seine Cousins beziehungsweise Cousinen sind. Die restlichen 50% bestehen jeweils aus dem Freund / der Freundin oder des Ehemanns / der Ehefrau der jeweiligen Cousine / des jeweiligen Cousins :D.
Alle Anwesenden sind knappe 10 - 20 Jahre älter als wir aber das scheint Niemanden zu stören.
Irgendwann am frühen Morgen gehen wir ins Bett.
Bis bald, eure
Clara
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