El Río Pastaza

El Río Pastaza
Become friends with people who aren't your age. Hangout with people whose first language isn't the same as yours. Get to know someone who doesn't come from your social class. This is how you can see the world. This is how you grow. - Unknown

Freitag, 29. Januar 2016

Tag 152

Oso-Umarmung, Dollarisierung, Manto de la Novia.
Außer einer überraschenden Umarmung passiert heute in der Schule nichts außergewöhnliches. Das gruppenübergreifende Projekt, das Linea, Miriam, Rahel und ich planen, steht unter dem Motto "Das Dschungelbuch". Gloria, ein kleines aber sehr stämmiges Mädchen soll Balu den Bären spielen. Anscheinend übt sie dafür schon kräftig denn beim Mittagessen werde ich mit den Worten "el abrazo del oso" (= die Umarmung des Bären) feste gedrückt :D.
Am Mittag holt Samuel Miriam, Rahel und mich ab und wir machen einen Ausflug. Auf der Fahrt Richtung Baños erfahren wir im Gespräch mit Samuel etwas sehr Verblüffendes. Bevor im September 2000 der US-Dollar als Währung eingeführt wurde, gab es in Ecuador den Sucre. Samuel erzählt uns, dass er damals für 78000 Sucres ein Grundstück gekauft hat. Im Monat habe er damals noch 800 Sucres verdient. Diese Zahlen kamen mir zunächst nicht komisch vor bis Samuel uns sagt, dass 25000 Sucres 1 Dollar sind. Für das Grundstück hat er damals also keine 4 Dollar gezahlt und verdient hat er ca. 2 Cent.
Zwischen Baños und Puyo gibt es eine Route, die sich "sendero de las cascadas" nennt. Der Name kommt daher, dass tatsächlich alle paar hundert Meter ein Wasserfall in die Pastaza-Schlucht stürzt. Auch unser heutiges Ziel liegt auf der Wasserfallroute, denn wir wollen zum Wasserfall "Manto de la Novia".
Wir überqueren die Pastaza-Schlucht mit einer Gondel mit der wir direkt auf den Wasserfall zurasen,



Auf der anderen Seite angekommen stehen wir (mal wieder) einfach im Grün. Es gibt eine Schaukel aus einem alten Autoreifen auf der man noch ein bisschen weiter "ins Grün" schwingen kann.


Wir beschließen, ein wenig flussabwärts zu laufen um eine geeignete Badestelle ausfindig zu machen. 


Über Stock und Stein und mitten durch den Fluss führt unser Weg bis wir plötzlich direkt am Abgrund der Schlucht stehen. Rechts neben mir stürzt das Wasser in die Tiefe und direkt vor mir geht es einen steilen Felshang in die Schlucht hinab - sehr beeindruckend!



Unser treuer Begleiter ist ein großer Schäferhund, der uns auch noch den restlichen Weg nicht von der Seite weichen wird.
Nachdem wir uns wieder weiter flussaufwärts abgekühlt haben, laufen wir noch ein bisschen im "Parque Nacional Sangay" herum, der direkt hinter der Gondelstation anfängt. Da die Sonne schon langsam sinkt, werden die Berge, die uns umringen angestrahlt, was ein wunderschönes Bild abgibt :).


Samuel pflückt Mandarinen von einem Baum, die wir dankend annehmen.
Auch zurück über die Schlucht geht es wieder im rasanten Tempo mit der Gondel.
Auf der Heimfahrt machen wir kurz Halt und obwohl wir dankend ablehnen kauft Samuel eine Tüte "chifles de dulce" und eine Tüte "chifles de sal" (= süße und salzige Bananenchips). Mit Samuel "muss" man immer essen, wie uns schon damals lachend seine Frau erklärte ;).
Da ich ab morgen bis wahrscheinlich Sonntag kein Internet habe, verabschiede ich mich mal bis Sonntag.
Schönes Wochenende und bis dann, eure
Clara

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